Geldwertprodukt mit Sachwert-Fundament
Juni 14, 2015Mentaler Stress beim Gewinnen und Verlieren
Juni 19, 2015Das verzinste Geldsystem bricht im Schnitt alle 80 – 100 Jahre mit schöner Regelmäßigkeit zusammen. Diese Zusammenbrüche sind systembedingt und unvermeidbar. Zinsen und vor allem Zinseszinsen werden durch eine Exponentialfunktion beschrieben. Das bedeutet, dass sich die Zinsen mit wachsender Zeit immer schneller erhöhen und gegen Unendlich gehen. Jedes Wirtschaftssystem, welches auf Wachstum aufbaut, ist zum Scheitern verurteilt, denn auch Wirtschaftswachstum ist nicht unendlich möglich. Diese mathematische Gewissheit ist ein unumstößlicher Fakt.
Auf der anderen Seite bedeutet das, dass, so lange sich nichts Grundsätzliches ändert und ein verzinstes Geldsystem das nächste ablöst, man aus der Geschichte lernen kann. Die Symptome eines Zusammenbruchs sind immer die gleichen.
Geld entsteht durch Schulden, und zwar ausschließlich. Jeder, der Geld hat, hat es sich geliehen. Der Unterschied besteht lediglich im Umgang mit dem geliehenen Geld. Denn während die meisten dem Geld hinterher laufen, um es zu besitzen, sind andere bestrebt, das Geld loszuwerden und sich Sachwerte zu kaufen. Da Geld ausschließlich durch Schulden entsteht, ist es auch nicht möglich, sämtliche Schulden zurückzuzahlen. Dann gäbe es nämlich kein Geld mehr. Daher sind die öffentlichen Diskussionen über Schuldentilgung auch so müßig, da das sowieso unmöglich ist.
Die Geschichte beweist vielfach, dass diejenigen, die sich nur um Geld kümmern, in Kristen und Zusammenbrüchen bei denen das Geld reformiert oder sogar ausgetauscht wird, alles verlieren, während diejenigen, die fleißig einkaufen waren, am Ende wohlhabender aus der Krise hervorgingen.
Die Tragik ist, dass im Grunde jeder durch eine Krise gestärkt kommen könnte, aber nicht alle. Der Vorteil des einen ist nur durch den Nachteil des anderen möglich. Demzufolge müssen viele alles verlieren, damit wenige gewinnen. Und so ist es auch, denn jede Krise hat eine Hand voll Menschen immer reicher und mächtiger gemacht und die Masse im Elend zurück gelassen. Ändern wird sich daran auch nichts, denn die Masse wird von den Medien mit den Informationen versorgt, die sie bekommen sollen, um sich das geeignete Weltbild zusammenzubauen. Die Masse hört z.B.: „Bargeldverbot um Schwarzarbeit zu erschweren“. Dass ohne Bargeld aber auch ein Run auf Banken unmöglich wird, der oft zum Auslöser eines Zusammenbruchs wurde, hat wahrscheinlich gar nichts damit zu tun. Und das ist nur ein Beispiel, welches stellvertretend für viele steht.
Die aktuelle Situation ist ein hervorragendes Beispiel für ein System, welches am Ende ist und künstlich aufrechterhalten wird, gleich einem Komapatienten, der an Maschinen hängt. Aktuell laufen die Gelddruckmaschinen auf Hochtouren und das sowohl beim US-Dollar als auch beim Euro. Die Zinsen sind dermaßen hoch, dass unglaublich viel Liquidität aus dem System abfließt. Also wird jeden Monat ein gewaltiger Betrag an Geld ins System zurückgepumpt. Warum? Damit die Zinsgläubigern werter ihre Zinsen bekommen und das System so lange weiter besteht, wie es geht.
Diejenigen, die offen sind für Rettungsgedanken, sollten sich zuerst einmal anders verhalten als die Masse. Denn wer mit dem Strom schwimmt, wird am Ende das Nachsehen haben. Stattdessen sollten Sie beginnen, werthaltige Sachwerte und -güter zu erwerben. Kaufen Sie Edelmetalle, Immobilien (hier möglichst ohne Schulden zu machen) und dergleichen. Und wenn Sie Edelmetalle erwerben, bewahren Sie diese nicht im Schließfach Ihrer Bank auf. Wenn die zu ist, kommen Sie nämlich auch nicht an Ihr Schließfach. Mit etwas Glück, wird ein Teil Ihres Vermögens dadurch gerettet und ist am Ende genug wert, dass Sie neu anfangen können.
Am Ende ist eine Krise nur eine Krise. Es wird ein wenig holprig, vielleicht unbequem aber danach wird es schon irgendwie weitergehen.
Infos zum Autor: Michael Sielmon
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