Inflation oder geschürte Angst vor Deflation – ist das Geldsystem am Ende?
Juni 21, 2016Wohnen und Mietkauf
Juni 25, 2016Alternative Wege der Eigenheimrealisierung müssen vor allem eines schaffen, im Bewusstsein der Interessenten ankommen. Der Weg ins Eigenheim über Verschuldung ist Gang und Gäbe in Deutschland. Und da das jeder so macht, sind alternative Wege eher unbekannt und damit im Bewusstsein schwer zugänglich. Die Frage ist, ob der Weg, den alle gehen auch der geeignete ist.
Optionskauf ermöglicht, schuldenfrei in ein Eigenheim zu kommen. Das Prinzip ist, dass ein Geldgeber das Eigenheim kauft und der Interessent erst einmal zur Miete, die über die gesamte Zeit festgeschrieben wird, einzieht. Sein Anspruch wird durch eine Auflassungsvormerkung mit Kaufoption in 25 Jahren in Abteilung II des Grundbuches gesichert. Dieses Recht kann ihm keiner mehr nehmen, außer dem Interessenten selbst. Denn er kann mit 3 Monaten Kündigungsfrist aussteigen, sollte das notwendig werden. Jedoch ist das natürlich nicht das Ziel. Ziel soll es sein, dass er in den folgenden 25 Jahren den Kaufpreis anspart oder erwirtschaftet und dann die Kaufoption annimmt, um das Eigentum an seinem Haus zu erwerben.
Der Kaufpreis steht fest, es ist der, zu dem das Eigenheim realisiert wurde. Also weiß der Interessent genau, wieviel Geld er benötigt. Er hat also völlige Transparenz darüber, was er monatlich zahlen muss und wieviel Geld er für den Kauf in 25 Jahren ansparen muss. Dabei ist die Inflation sein Verbündeter, denn Einkommen entwickeln sich aber die Miete bleibt und der Immobilienwert steigt.
Der einzige Grund, so einen Weg nicht zu beschreiten, liegen im Ego, welches den Interessenten sich gern in Abteilung I des Grundbuches sehen lässt. Dabei wiegt seine Eintragung in Abteilung II viel höher.
Die Risiken und Gefahren einer Finanzierung werden oft unterschätzt. Wer auf das Kapital Dritter angewiesen ist, hat bis heute keine Alternative zur Bank. Die Geldinstitute sind allesamt mit gleichem Konzept unterwegs. Dieses gibt dem Interessenten ein gutes Gefühl, da er in Abteilung I als Eigentümer steht. Doch das Institut sichert sich alle Ansprüche in Abteilung III über die Eintragung von Pfandrechten/Grundschulden. Damit haben sie die volle Kontrolle darüber, was mit dem Objekt geschieht. Wer in Abteilung I als Eigentümer steht ist hier völlig belanglos.
Unterschätzte Gefahren einer Finanzierung
Man geht ja nie vom schlimmsten Fall aus, wenn man ein Eigenheim finanziert. Trotzdem gibt es diese Gefahren. Es bestehen Pfändungsrisiken, Vollstreckungsrisiken, das Insolvenzrisiko und auch das Kündigungsrisiko durch die geldgebende Bank. Die Bank hat das Recht, den Vertrag täglich zu kündigen. Viele glauben, dass wäre während einer Zinsfestschreibung nicht der Fall. Aber das ist ein Irrtum, denn die Zinsfestschreibung verhindert lediglich, dass der Kreditnehmer kündigt. Das findet man so auch in jedem Kreditvertrag bzw. in den AGB der Institute, die leider selten vor Vertragsschluss genau studiert werden.
Die Ziele der Menschen, die ein Eigenheim fremdfinanzieren sind meist eigene Vorstellungen, die es zu verwirklichen gilt, Vermögensaufbau und Freiheit. Doch Freiheit ist genau das, was man aufgibt, wenn man sich verschuldet.
Bei Optionskauf werden genau diese Risiken durch den Geldgeber übernommen. Der Interessent trägt kein Risiko. Er zahlt lediglich einmalig 10% als Eigenkapital, welches ihm bei Annahme der Kaufoption angerechnet wird. Würde er kündigen und ausziehen würde er diese Eigenkapital und seine Kaufoption aufgeben. Jedoch ist das dann seine Entscheidung. Das ist sein Preis für die wirkliche Freiheit und dafür, dass er keine Risiken trägt. Doch wenn er kündigt, gibt er einen Mietvertrag auf, der durch den Vermieter unkündbar ist. Er gibt seine Kaufoption auf, die unwiderrufbar ist. Kündigt er nicht, gehört ihm allein das Recht an dem Objekt. Egal was mit dem Geldgeber über die Jahre passieren mag, er ist sicher.
Obwohl er nicht sofort kauft, betreibt er Vermögensaufbau und keinen Schuldenabbau. Denn er allein profitiert vom Vermögenszuwachs des Objektes. Sein Kaufpreis für in 25 Jahren wird heute definiert: Kosten minus Eigenkapital. Der in 25 Jahren zu zahlende Kaufpreis entspricht aber aufgrund Inflation nicht der Kaufkraft von heute, sondern vielleicht nur noch die Hälfte davon. Damit profitiert er gleich doppelt von Inflation und Wertsteigerung.
Hier wird die Freiheit, die Sicherheit und der Vermögensaufbau vereint in einem Konzept. Das ist einzigartig.
Bildrechte: Bernd Liebl, Magdeburg