Neue Wege für Finanzvermittler
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Dezember 9, 2017Geldwertansparverträge wie zum Beispiel Lebens- oder Rentenversicherungen bieten für den Inflationsausgleich gern sogenannte Dynamiken an. Dabei werden die Verträge jährlich um einen vorher vereinbarten Prozentsatz erhöht. Doch ist so eine Dynamik tatsächlich ein Ausgleich für die Inflation?
Lebens- und Rentenversicherungen haben einen stattlichen Kostenanteil. Das ist mittlerweile allgemein bekannt. Das Guthaben kommt daher nur sehr schleppend auf Touren und es ist keine Seltenheit, dass der Versicherte bei Ablauf nur gerade mal so viel herausbekommt, wie eingezahlt wurde – wenn überhaupt. Dazu kommt, dass Geldwertverträge durch die Inflation beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund bieten die Gesellschaften die Dynamik an. Diese soll mit regelmäßigen Vertragserhöhungen den Geldwertverlust durch Inflation ausgleichen. Aber was passiert genau bei einer Dynamisierung eines Lebens- oder Rentenversicherungsvertrages?
Was ist eine Dynamik?
Eine Dynamik wird bei Unterzeichnung des Antrages vereinbart. Jedes Jahr soll der laufende Vertrag dann um einen bestimmten Prozentsatz erhöht werden. Dieser „Erhöhung“ kann der Versicherungsnehmer zustimmen oder schriftlich widersprechen. Erfolgt der Widerspruch an drei aufeinander folgenden Jahren, wird keine Dynamik mehr angeboten. Akzeptiert man die dynamische Erhöhung des Vertrages, wird nicht etwa der bestehende Vertrag erhöht, sondern ein neuer, kleiner Zusatzvertrag abgeschlossen, der dem Hauptvertrag zugeordnet wird und für den Vertragsinhaber so aussieht, als wäre es der Hauptvertrag, der erhöht wird. Für diesen neuen Vertrag fallen dann wieder die kompletten Kosten an, wie ursprünglich für den Hauptvertrag, entsprechend der Höhe der dynamischen Erhöhung. Aber was sind die Konsequenzen für das Guthaben?
Dynamik ist das sinnvoll?
Wenn der Hauptvertrag schon nicht sonderlich rentabel ist, wird dieser dann durch solche dynamischen Erhöhungen mit insgesamt geringeren Laufzeiten rentabler? Diese Zusatzverträge haben aufgrund der geringeren Laufzeit weniger Zeit, um die Kosten durch Zinsen auszugleichen, als der Hauptvertrag. Und jede Dynamik löst einen weiteren, später beginnenden Zusatzvertrag aus, der dann noch weniger Zeit als der vorangegangene hätte. Am Ende gibt es meist Freude mit dem Ablaufergebnis. Kaum nennenswerte Renditen und Inflation machen diese Vertragsformen sinnlos.
Vertragsform auf dem Prüfstand
Aus diesem und anderen Gründen stellen immer mehr Versicherungskunden diese Vertragsformen infrage und wenden sich rentableren Alternativen zu. Wer das Prinzip von Geldwertprodukten einmal nachvollzogen hat, weiß, dass nur Sachwerte echten Vermögensschutz ermöglichen. Sachwerte besitzen aufgrund ihres Material- oder Gebrauchswertes eigene Substanz, die jederzeit in jedes beliebige (welches zu diesem Zeitpunkt auch existierende) Geld umgewandelt werden kann. Daher ist es unumgänglich für jeden, der sein Vermögen sichern möchte, in Sachwerte zu investieren oder sich Alternativen zu suchen, die deutlich rentabler sind.
Alternativen müssen gefunden werden
Eine noch recht junge aber sehr erfolgreiche Möglichkeit sind Schwarminvestments oder auch Crowdinvestments. Hier werden zum Beispiel attraktive Immobilien zu 60 oder 80% des Beleihungswertes über eine Bank finanziert und der Rest des benötigten Kapitals von privaten Anlegern geliehen. Die Vorteile für den Anleger hier liegen bei überschaubaren Fristen und deutlich höheren Zinsen als das bei den klassischen Anlageprodukten der Finanzinstitute möglich ist. Die Investition verläuft dabei sehr geschmeidig ab, da man sich schon mit sehr geringen Beträgen an interessanten Immobilieninvestitionen beteiligen kann. So kann man sich langsam an den Markt herantasten und mit überschaubaren Summen Vertrauen in die Branche und die Varianten aufbauen.
Technologie statt Beratung
Die Abwicklung ist dabei sehr einfach möglich, da die Technologie mittlerweile so fortgeschritten ist, dass man sich völlig eigenständig online, ohne langwierige Gespräche mit Verkäufern, informieren und sogar geringe Beträge recht breit streuen kann. Die Darstellung der Investments ist dabei sehr transparent und einfach nachvollziehbar. Sollte ein Notfall eintreten und das Kapital vorzeitig benötigt werden, wäre so ein Investment sogar recht schnell über einen funktionierenden Zweitmarkt wieder auflösbar und innerhalb kurzer Zeit wieder verfügbar.
Mehrere Säulen aufbauen
Edelmetalle sollten immer Teil eines Portfolios sein. Hat man sich einen bestimmten Betrag erwirtschaftet und möchte dieses Vermögen für die Zukunft speichern, bieten sich Edelmetalle an. Gold uns Silber gelten schon seit Menschengedenken als Wertspeicher und haben eine Währungsfunktion inne. Gold ist beim Kauf mehrwertsteuerfrei und wird in verschiedenen Barrengrößen oder auch in Münzenform angeboten. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass man verschiedene, auch kleinere Stückelungen erwirbt, denn früher oder später soll das Gold vielleicht verkauft werden. Wenn man dann nur große Barren besitzt, aber gar nicht soviel Geld braucht, machen sich kleinere Stückelungen bezahlt. Wichtig ist nur, dass man auf zertifizierte Feingoldbarren aus seriösen Quellen achtet, damit man nicht Fälschungen erwirbt.
Infos zum Autor: Michael Sielmon
Foto: Michael Sielmon