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Mai 9, 2019Edelmetalle als Alternativwährung – dringend von Nöten!
Juni 5, 2019Gold- und Silberpreisprognosen sind immer schwierig. Die Medien bringen sie alle und nur wenige Prognosen erfüllen sich. Nach der Wahl von Donald Trump im November 2016 prognostizierten die Medien einen starken Dollar, das Platzen der Anleihen-Blase, einen boomenden Aktienmarkt und rückläufige Goldkurse.
Für das Jahr 2018 waren die etablierten Themen der starke Dollar, der die US-Wirtschaft und den Aktienmarkt vorantreiben würde. Dies sollte wiederum zu nachgebenden Goldkursen führen.
Was geschah in Wirklichkeit?
Der Aktienmarkt stieg 2017, aber der Dollar fiel, die Anleihen-Blase blieb erhalten und der Goldkurs gewann über 10 Prozent. Und im letzten Jahr gewann der Dollar-Index ungeachtet aller Dollar-Bullen, die die meisten Märkte durchdrangen, nur um 4,6 Prozent. Zum Jahresende setzte sich das als Thema Nr. 1 betrachtete politische Risiko endgültig durch und drückte den Dollar auf ein geringeres Niveau. Der Goldpreis sank im Jahr 2018, allerdings nur um nicht einmal 3 Prozent. Demnach weit weg von dem Szenario, welches so viele Fachleute prognostiziert hatten. Nun, im Jahr 2019, ist es wieder an der Zeit, einige langfristige Vorhersage zu wagen.
Das Jahr 2019 wird in Bezug auf die Wirtschaft, den Dollar und die Fed-Politik Parallelen zum Jahr 2010 aufweisen. Alle diese Faktoren werden zusammenwirken, und die Gold- und Silberkurse auf das erfolgreichste Jahr seit 2010 zu bringen, als COMEX-Gold um knapp 30 Prozent und COMEX-Silber um stattliche 83 Prozent gestiegen sind. Es wird natürlich schwierig sein, diese Zuwächse im Jahr 2019 wieder zu erzielen, aber die Voraussetzungen sind gegeben. Die Parallelen in der Marktumgebung aus 2010 sind sehr deutlich.
Die US-Wirtschaft begann 2010 sich von der großen Finanzkrise 2008 zu erholen. Die Mainstream-Medien propagierten unablässig „grüne Triebe“ und das Wachstum des Bruttoinhaltsproduktes war positiv. In der Tat war das BIP im zweiten Quartal 2010 um 3,7 Prozent gewachsen, das dritte Quartal lag bei +3,0 Prozent und das vierte Quartal verzeichnete ein Wachstum von +2,0 Prozent.
Die Fed hatte im März 2009 das erste QE-Programm zur Monetarisierung der Verschuldung angestoßen, das allerdings 2010 beendet wurde. Es wurde allgemein als einmalig und als Erfolg betrachtet – und sollte auch nie gebraucht oder wiederholt werden.
Und der Dollar stieg, als sich die US-Wirtschaft schneller erholte, als der Rest der Welt. Der Dollarindex erreichte 2010 ein Plus von 1,5 Prozent.
Weitere Parallelen in 2018
Die US-Wirtschaft wuchs mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent in Q1, 4,2 Prozent in Q2 und 3,3 Prozent in Q3 sehr gut.
Die Zentralbank der Vereinigten Staaten steigerte den Zinssatz für Fed-Fonds jedes Quartal um bis zu einem Punkt. Der Tagesgeldsatz liegt nun bei 2,50 Prozent und die volle Zinskurve ist im Wesentlichen flach.
Der Dollar kletterte aufwärts, da die USA die am meisten entwickelte Volkswirtschaft besaßen. Der Gesamtgewinn des Dollarindex betrug im Jahr 2018 4,6 Prozent.
Wieder in der Vergangenheit gelang es den USA im Jahr 2011 nicht, erneut zu Wohlstand zu kommen. Nach dem Höhepunkt im zweiten Quartal 2010 begann sich die US-Wirtschaft rapide zu verlangsamen. Der Dollar begann hierdurch zu fallen. Auf dem Weg zu höheren Zinssätzen und einer Normalisierung der Bilanz im Jahr 2018 ereignete sich eine spannende Begebenheit. Exakt wie im Jahr 2010 begann sich die US-Wirtschaft zu verlangsamen und der Dollar abzustürzen.
Unter vergleichbaren Rahmenbedingungen kehrte die Fed im November 2010 zu ihren ursprünglichen Absichten zurück und gab ein zweites QE-Programm bekannt, welches zusätzliche Anleihenkäufe über 600 Mrd. USD versprach. Dieser Plan erlaubte der Fed, noch mehr notleidende Papiere von ihren Mitgliedsbanken zu erwerben und zusätzliche 300 Mrd. USD in US-Schulden zu monetarisieren. Die Marktreaktion erfolgte Ende 2010 rasant und konsequent.
Im Verlauf des Jahres 2011 fiel der Dollar auffällig und die Vertrauenskrise wuchs bis zu einem Punkt, an dem im August 2011 die US-Krise, der Stillstand der Regierung und die Debatte über die Schuldenobergrenze zur ersten S&P-Abstufung der US-Kreditqualität in der Historie führten.
Damals sind die Dollarpreise von Gold und Silber in die Höhe geschossen. Zu Beginn des Jahres 2010 notierte COMEX-Gold nahe 1.100 USD pro Unze. Anfang September 2011 lag der Preis bei 1.920 Dollar. COMEX-Silber war noch extremer. Es begann 2010 in der Nähe von 17 Dollar und befand sich Anfang August erst bei 18 Dollar. Die Vertrauenskrise, die durch die Umkehrung der Fed-Politik (QE2) und einen gewaltigen Short-Squeeze der Bank zu Beginn des Jahres 2011 ausgelöst wurde, führte Ende April 2011 zu einem Höchststand von 48 USD. Das entsprach einem Gewinn von fast 150 Prozent über acht Monate.
Kann sich die Geschichte wiederholen?
Die wirtschaftlichen Bedingungen und die Entscheidungen der Federal Reserve Anfang 2019 sind beide sehr gleichartig zu denen im Jahr 2010. Jedoch herrscht in den USA politische Zwietracht, die seit Jahrzehnten unerreicht ist. Es sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ermittlungen des Kongresses und sogar Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump denkbar. Dies wird nicht nur zu einer immensen Gesetzeskrise führen, sondern auch die Hoffnung und das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher für das kommende Jahr immens beeinträchtigen.
Ein schwindendes Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen könnte zu einer Konjunkturabkühlung, niedrigeren Steuereinnahmen auf allen Ebenen und fallenden Eigenheimpreisen münden.
All diese Kriterien führen zu einer Verschlimmerung der US-Staatsverschuldung. Da im kommenden Jahrzehnt ein Defizit von einigen Billionen Dollar vorausgesagt wird (und dies trotz eines Wirtschaftswachstums von 2 oder mehr Prozent), explodiert die US-Staatsverschuldung in Kombination mit den Zinskosten, die für diese angesammelten Schulden zu begleichen sind.
Die Gesamtverschuldung 2010 lag nur bei 12 Mrd. USD, und es existierte die Zuversicht, dass die Vereinigte Staaten von Amerika „aus diesen herauswachsen könnten“. Die nächste Rezession wird endlich die Einsicht bringen, dass dies nicht realisierbar ist.
Letztlich wird die Fed gezwungen sein, ihre momentane Politik der Zinserhöhung und der Bilanzsenkung rückgängig zu machen. Wird sie im März den Leitzins wieder erhöhen? Das wird sich in Kürze herausstellen. Entweder erhöht die Federal Reserve die Zinsen im März nicht und beginnt im Verlauf des Jahres mit Zinssenkungen und QE-Maßnahmen oder sie wird im März die Reserven erhöhen und bis Ende dieses Jahres mit Zinssenkungen und QE-Maßnahmen beginnen. Das wäre einerlei.
COMEX-Gold und Silber sind bereits dabei, auf die Situation zu reagieren. Dies ist der Grund, warum beide Positionen nach dem letzten Tiefpunkt im November nach oben tendierten. Der Abschwung an den Aktienbörsen im Dezember hat mit ein paar zusätzlichen Umschichtungen aus den AKtien in die Edelmetalle dazu beigetragen, jedoch dieser Einfluss war schwach im Vergleich zu dem Aufwachen, das Gold und Silber aufgrund der bevorstehenden Änderungen der Federal Reserve und der kommenden Finanzkrise von 2019 haben werden.
COMEX-Gold und Silber werden in diesem Jahr vermutlich, die besten Gewinne seit 2010 verzeichnen. Die US-Notenbank wird schließlich gezwungen sein, den Kurs umzukehren. Wenn dies passiert, könnte die Reaktion von COMEX-Gold und Silber wohl noch größer als 2011 sein. Demzufolge ist es Zeit, sich heute mit beiden Metallen einzudecken. Und selbst dann, für den Fall, dass dieses Szenario nicht eintritt. Eine erstklassige Vorsorge ist es ohne Zweifel, in Edelmetalle zu investieren.
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