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August 4, 2015Der Mensch ist, was er denkt. Die Medien beeinflussen unsere Gedanken und was Zeitschriften und Fernsehen uns täglich auftischen sind überwiegend negative Meldungen, die unsere Gedanken negativ manipulieren. Unser Autor Markus Meyer schlägt deswegen medienfreie Tage und eine Rückbesinnung auf das eigene Leben und eine Umkehr zum positiven Denken vor.
Pünktlich zum Ablauf des Wochenendes kann man sich bei einem schönen Sonntag-Fernsehabend auf den Alltag der kommenden Woche einstimmen: Zunächst informieren uns die Nachrichtensendungen über die wichtigsten Tagesereignisse, wobei der Großteil der Themen nicht gerade motivierend ist: Globalisierungsprobleme, Arbeitslosigkeit, Krieg, Terror, missbrauchte Kinder… Im Anschluss hat man die Wahl zwischen diversen Diskussionsrunden, in denen über die wachsende Armut in Deutschland, eine ansteigende Rentenproblematik, Mindestlohn oder gierige Manager diskutiert wird. Alternativ dazu laufen auch zahlreiche Reportagen, wie die Begleitung eines Gerichtsvollziehers, die Herausforderungen einer Nanny, das Leben der Harz IV Empfänger oder andere Schuldenbekämpfer.
Manipulation durch Medien
Sicherlich haben viele Fernsehberichte auch den Nutzen, auf Themen aufmerksam zu machen. Vielen Zuschauern sind aber die Folgen dieser Problemsendungen überhaupt nicht bewusst. Doch führt eine Übergewichtung dieser Themen zwangsläufig zu negativen Sichtweisen bzw. Glaubenssätzen.
Jemand der bewusst Fernsehen schaut sollte klar sein, dass hier nur eine Facette der gesamten Wahrheit gezeigt wird und es zahlreiche gegenteilige Beispiele gibt. Leider gibt es dazu aber keine Warnhinweise, wie wir es von Medikamenten oder Zigarettenschachteln kennen und das obwohl die Nebenwirkungen mindestens genauso gravierend sein können.
Beispiel:
Eine Sendung berichtet über die wachsende Armut in Deutschland. Dabei werden verschiedene Ursachen anhand von „Lebensbeispielen“ aufgezeigt. Eine Familie wohnt, bedingt durch geringes Einkommen, in einem sozialen Brennpunkt. Alle Bemühungen nach der Suche einer lukrativen Arbeit sind vergebens, da der Vater als unterqualifiziert gilt. Trotz Arbeit muss das Arbeitsamt subventionieren. Die Kinder haben hierdurch wenige Chancen auf gute Bildung, somit ist auch ihr Weg in Armut vorgegeben und zum guten Schluss erklärt ein Politiker, dass die Erhöhung von Harz IV sowie die Einführung von Mindestlöhnen erforderlich sind.
Was geht in einem Zuschauer vor, wenn er das sieht? Welche Gefühle werden bei Betroffenen oder in der Allgemeinheit ausgelöst? Angst und künstliche Zufriedenheit! Und so lässt sich die Masse im Griff halten. Es entsteht Angst, die an das Umfeld und die Kinder weitergegeben wird, Angst, die Arbeitgeber als Druckmittel nutzen können, Angst, die Politiker für ihre eigene Karriere nutzen können, Angst, die wiederum genutzt wird, um Produkte zu vermarkten. Angst verunstaltet das eigene Lebensgefühl. Die Konsequenz: Künstliche Zufriedenheit entsteht bei all denen, denen es wenigstens ein bisschen besser geht als in den dargestellten Extremsituationen. Man kann sich und seinem Lebenspartner letzen Endes auf die Schulter klopfen und einreden: Mir geht es eigentlich richtig gut.
Dadurch geschürt nimmt die Gesellschaft ihre Position ein: Die Opfer-Rolle!
Die Opferrolle hat auch einen Namen: „Der kleine Mann“! Das Privileg des „kleinen Mannes“ ist die Schuldzuweisung. Dieser kann seinen Arbeitgeber, den Staat, das Arbeitsamt, China, das Geld, die eigenen Kinder oder was auch immer für seine persönliche Lebenssituation verantwortlich machen. Sogar Zuspruch und Anerkennung von Gleichgesinnten bekommt der „kleine Mann“. Das Gefühl der Zustimmung ist klasse, vielen ist diese Art der Anerkennung wichtig, nur helfen wird sie ihnen nicht.
Gefangen im Laufrad
Diese wiederholt negativen Gedanken werden zu festen Glaubenssätzen und Lebensansichten, die unaufhaltsam auf die gedachten (und im tiefsten Inneren eigentlich unerwünschten) Missstände zu steuern, und deren Realisierung wiederum als Bestätigungen wahrgenommen werden.
Darüber hinaus entsteht das Bedürfnis nach Sicherheit. Sicherheiten im Verkehr, Beruf, oder im Alter. Somit finden zahlreiche Sicherheitsprodukte reißenden Absatz, die gerne in den Werbepausen der aufgeführten Sendungen beworben werden.
Glaubenssätze
Testen Sie selbst, welche gefühlsmäßige Übereinstimmung Sie mit den folgenden Sätzen haben, denn damit erkennen Sie Ihre eigenen Glaubenssätze:
Unser Sozialversicherungssystem ist marode und leistet kaum noch…
Kapitalanlagen mit hoher Rendite sind in höchstem Maße spekulativ und ungeeignet…
Wir haben eine hohe Arbeitslosigkeit und es wird immer schlimmer…
Wer kann sich heute überhaupt noch große Sprünge leisten…
Der Mittelstand wird aussterben, dann gibt es nur Arm und Reich…
Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft, jeder muss zuerst an sich denken…
Geld verdirbt den Charakter…
Konnten Sie in der Regel diesen Thesen zustimmen? Wenn ja, ist eine Bearbeitung Ihrer eigenen Glaubenssätze dringend notwendig.
Im Laufe der Zeit beginnen wir einen persönlichen Erfahrungsfilter im Gehirn zu entwickeln.
Dieser sortiert alles, was nicht zu unserer bisherigen Erfahrungswelt, zu unserer bekannten Weltanschauung gehört aus und verstärkt die Aufmerksamkeit der Dinge, die unserer Einstellung entsprechen. Neue Erkenntnisse lässt dieser Filter nicht oder nur in besonderen Fällen noch zu.
So gibt es eine Vielzahl von Beispielen aus unserem Alltag:
Der Arbeitgeber, der immer ungerechter wird …
Die Kunden, die immer kritischer werden…
Der Partner, der sich immer weiter von unserem Ideal entfernt…
Früher war alles besser, das neue Auto des Nachbarn; welches nun viel öfter wahrgenommen wird…
Verursacht werden diese Ansichten meistens durch nur kleine Ereignisse, die sich durch die Aufmerksamkeit verstärken. Allerdings gibt es Hoffnung, denn was im Negativen geht, funktioniert auch im Positiven. Wir müssen dieses Umdenken nur erlernen und zu unserer Gewohnheit machen. Wir müssen den Filter im Gehirn auf die positiven Gedanken umstellen und dann funktioniert dieser Effekt, in dem er die Aufmerksamkeit im Positiven verstärkt.
Die Wurzel des Übels
Warum werden Reiche immer reicher und Arme immer ärmer?
Worin unterscheiden sich diese?
Waren alle Reichen schon immer reich?
Der Unterschied liegt im Umgang mit dem Geld. Stellen sie sich vor, ein Kind würde schon im frühesten Alter lernen, dass z. B. 30 Prozent des Taschengeldes zu sparen sind. Während die anderen ihr Geld vollständig ausgeben und sich im Laufe der Jahre dazu entwickeln, dem Geld hinterher zu laufen, wird unser „Wunschkind“ gelernt haben, das Geld für sich arbeiten zu lassen. Damit sind zwei fundamental unterschiedliche Ausgangssituationen entstanden: Die einen, die finanziell eingeschränkt sind und damit nur schwer größere Investitionen für ihr Vorankommen wie Fortbildung oder Selbständigkeit tätigen können, und unser Musterschüler, der den Umgang mit Geld erlernt hat, über ein gutes finanzielles Polster verfügt und damit eher Chancen realisieren könnte.
Überprüfen Sie Ihre Glaubensätze
Wie kann man also dem negativen Laufrad entkommen und in eine Positivspirale ändern? Zunächst sollten Sie negative Manipulationen erkennen und ihr nur geringe Aufmerksamkeit schenken. Überlegen Sie sich, welche Gedanken hilfreicher für Sie sind. Negative oder positive? Lernen Sie von den Erfolgreichen, anstatt auf die Opfer zu schauen.
Lesen Sie zumindest eine gewisse Zeit keine Zeitschriften und Tageszeitungen und verzichten Sie auf die Nachrichten. Hier erfahren Sie sowieso nur Negatives, worauf Sie verzichten können.
Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Erfolg. Was ist Ihnen Gutes widerfahren? Welche Probleme haben Sie in der Vergangenheit gemeistert? Notieren Sie sich einmal zehn kleine und große Ziele und haken Sie jedes einzelne nach der Verwirklichung zufrieden ab.
So beginnen Sie, Ihre Wahrnehmung und damit auch Ihre persönliche Einstellung positiv zu verändern.
Tragen Sie nur Ihren eigenen Rucksack. Viele unserer Mitmenschen laden ihren geistigen Müll einfach bei uns ab. Diese Gespräche haben selten das Ziel der Problemlösung, sondern verfolgen eher das „Privileg des kleinen Mannes“.
Sehen Sie Probleme als Aufgaben. Probleme sind Herausforderungen, die gemeistert werden wollen. Je größer die Aufgabe, desto schöner die Belohnung – das gute Gefühl des steigenden Selbstvertrauens sowie die Entwicklung der Persönlichkeit und der Lebensqualität.
Werden Sie zum Lösungsdenker!
Infos zum Autor: Michael Sielmon
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