Geldsystem, was Du unbedingt darüber wissen solltest
August 26, 2020Europäische Zentralbank und ihre Funktion beim Geldkreislauf
August 26, 2020Welche Rolle spielt die Zentralbank für den Geldkreislauf? Die Frage, auf welche Weise der Geldkreislauf funktioniert, lässt sich recht leicht beantworten: Geld, also die Banknoten und Münzen, werden durch eine Einrichtung mit der sogenannten Währungshoheit hergestellt bzw. die Anfertigung in Auftrag gegeben.
Bei uns ist es die EZB, die Europäische Zentralbank. Diese besitzt die Währungshoheit und verleiht das Geld für einen bestimmten Zins an so genannte Geschäftsbanken (Banken, die Konten für Privat- und Firmenkunden verwalten und diesen Finanzprodukte anbieten dürfen). Die Geschäftsbanken sind die einzigen, die sich Geld von der Zentralbank leihen dürfen.
Wie das Geld tatsächlich entsteht
Hat sich eine Geschäftsbank von der Zentralbank Geld geliehen, darf sie auch Geld an ihre Kunden verleihen. Allerdings vergibt sie nicht die Menge, die sie von der Zentralbank erhalten hat. Das erhaltene Geld von der Zentralbank stellt eine Mindestreserve dar und darf nicht weiterverliehen werden. Also verleiht die Geschäftsbank imaginäres Geld an Privatkunden, Firmen und auch an den Staat. Dabei darf das erhaltene Geld von der Zentralbank, also die Reserve, niemals weniger sein als aktuell 1 Prozent des insgesamt verliehenen Geldes der Geschäftsbank.
Beispiel: Eine Geschäftsbank leiht sich von der Zentralbank 1.000.000 Euro. Diese 1.000.000 Euro gelten als Reserve und verbleiben als Sichteinlage oder Tagesgeld auf den Konten der Zentralbank. Jedoch hat die Geschäftsbank nun die Möglichkeit, selbst 100.000.000 Euro an andere vergeben zu dürfen. Dieses Verfahren nennt man Kreditschöpfung.
Wie wird Geld in Umlauf gebracht?
Größter Abnehmer für Geld ist der Staat. Damit er Liquidität erhält, muss er Sicherheiten erbringen. Also emittiert der Staat z. B. eine Staatsanleihe über 10 Mrd. Euro. Jene Schuldverschreibung gibt der Staat an die Bank als Bürgschaft und erhält dafür 10. Mrd. Euro auf sein Konto gutgeschrieben.
Dieses Geld wird dann durch den Staat verwendet für Gehälter des öffentlichen Dienstes, Subventionen in die Wirtschaft, Soziales, Infrastruktur, Bildung, internationale Hilfen jedoch auch für Kriege usw. Das Geld fließt also direkt und indirekt in die Wirtschaft. Es kann Handel getrieben werden, die Menschen arbeiten, verdienen Geld usw. Benötigt der Staat weitere Liquidität, emittiert er andere Staatsanleihen. Der gleiche Vorgang findet mit Unternehmen oder auch Privatkunden statt. Sie borgen sich Geld von der Bank und bringen dieses Geld gleichfalls in Umlauf, also in den Wirtschaftskreislauf.
Schulden sind Voraussetzung für Geld
Die als Folge im Umlauf befindliche Geldmenge ist somit fest definiert. Wenn z. B. der Staat Staatsanleihen für insgesamt 1 Bio. Euro an die Institute als Sicherheit gibt und dafür 1 Bio. Euro Gutschrift erhält, können sich folglich nur exakt 1 Bio. Euro im Umlauf befinden. Haben die Privathaushalte und Unternehmen gemeinsam 1 Bio. Euro Verbindlichkeiten bei Banken, sind also weitere 1 Bio. Euro im Umlauf. In diesem Fall wären also insgesamt 2 Bio. Euro im Umlauf.
Das Problem mit dem Zins
Würden die Kredite, die der Staat, die Privathaushalte und die Unternehmen aufgenommen haben, mit 5 Prozent verzinst, würde sich die im Umlauf befindliche Geldmenge im nächsten Jahr um den Zinsbetrag steigern, also um 5 Mrd. Euro. Doch das tut sie nicht, allein auf dem Papier! Das Geld für die Zinsen existiert gar nicht. Diese Zinsen werden bezahlt und fließen aus dem Wirtschaftskreislauf ab. Im Umlauf befinden sich dadurch nur noch 1,995 Bio. Euro. Der Verleih von Geld gegen die Zahlung von Zinsen schadet also auf lange Sicht dem Wirtschaftskreislauf, denn dem wird das wichtige Tauschmittel kontinuierlich entzogen. Dem Kreislauf muss also neues Geld zugeführt werden. Dieser Prozess endet erst, wenn die Schuldzinsen eine Dimension erreicht, die nicht mehr bezahlbar ist.
Geld für Zinsen fehlt
Eine Staatsanleihe, z. B. ein Bundesschatzbrief, ist verbunden mit einem Zinsversprechen. Und aus der eigenen Praxis wissen die meisten von uns, dass Zinsen, wenn die Schuld nicht getilgt wird, wieder Zinsen erzeugen, die Zinseszinsen. Durch Zinsen und Zinseszinsen wächst theoretisch die Geldmenge. Die Anzahl der gesetzlichen Zahlungsmittel wächst dagegen nicht.
Menge der Finanzprodukte ufert aus
Solche Beträge existieren wahrhaftig nur auf dem Papier bzw. virtuell auf Konten. Nur so ergibt es Sinn, dass der Geldkreislauf sich so weit vom Wirtschaftskreislauf entfernt hat. Dazu ein paar Zahlen: Im Jahr 1990 betrug das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP), das die gesamte Wertschöpfung der realen Weltwirtschaft misst, 22 Bio. USD. Die Summe aller Finanzprodukte lag bei 2 Bio. USD. 2010 lag das globale BIP bei 63. Bio. USD. Jedoch lag die Gesamtmenge aller Finanzprodukte bei 600 Bio. USD. Ende 2015 hatten die Zahlen ein unvorstellbares Ausmaß angenommen. Während das weltweite BIP bei 73,17 Billionen USD lag, betrug die Gesamtheit aller Staatsschulden 199 Trillionen USD und das Volumen des Derivatemarktes 630 Trillionen USD. Aktuellere Angaben sind schwierig zu finden. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass das Wachstum im Finanzmarkt völlig außer Kontrolle geraten ist.
Destruktiver Geldentzug
Problematisch wird es immer dann, wenn dem Wirtschaftssystem Geld ohne substanziellen Gegenwert hinzugefügt wird. Derzeit wächst die Geldmenge sprunghaft an. Crashs sind unausweichlich und da helfen dem Sparer auch keine Aussagen einer Regierung, die weismacht, dass sie für den Schutz der Geldvermögen sorgen würde. Eine Regierung hat lediglich die Kraft der Steuerzahler hinter sich, die für solche Versprechen bürgen werden.
Anleger schützen ihr Geld selbst
Wir sind es folglich selbst, die unsere Guthaben sichern sollen und keine Regierung. Faktisch gibt es gar keine Geldanlagen. Es gibt nur Parteien, die sich gegenseitig Geld für Zinsen leihen. Die Sicherheit der Transaktion hängt von den Sicherheiten ab, die im Gegenzug gestellt werden.
In Anbetracht solcher Entwicklung ist plausibel, dass ein auf Zins und Zinseszins festgelegtes Geldsystem früher oder später zusammenbrechen muss. Lass nicht zu, dass es Dich kalt erwischt. Wie, das zeige ich Dir jetzt.
Sicher und einfach: Edelmetalle
Leichter in Bezug auf Diversifikation ist es bei den Edelmetallen. Gold hat sich dabei besonders bewährt. Aufgrund seines Währungscharakters besitzt es weltweite Akzeptanz.
Man sollte bei Edelmetallen jedoch nicht exklusiv auf das gelbe Metall bauen. Man darf auch alternative Metalle kaufen, die durch ihre Eigenschaftenin der Wirtschaft sehr begehrt sind besitzen.
Rohstoffe sind knapp und deshalb entsprechend werthaltig. Es gibt etliche Anbieter, bei denen man als Spezialist für Edelmetalldepots die Gelegenheit bekommt, sich an vier der interessantesten Edelmetalle zu beteiligen, nämlich Gold, Silber, Platin und Palladium.
Edelmetalle kosteneffizient käuflich erwerben?
Eine Kaufentscheidung bei Edelmetallen ist nebenbei bemerkt einfach. Entscheidet man sich z.B. mit einem konstanten Monatsbeitrag in gleichen Abständen zu erwerben, ist die Überlegung nach dem besten Augenblick nachrangig.
Durch den regelmäßigen Einsatz eines festen Betrages kauft man zwangsläufig ökonomisch sinnvoll. Sowie die Preise vergleichsweise hoch sind, erhält man automatisch geringere Mengen Edelmetall und falls die Preise fallen, erhält man natürlich mehr Edelmetall fürs bezahlte Geld. Auf lange Sicht kann man auf diese Weise einen ordentlichen Edelmetallschatz zu einem guten Durchschnittseinkaufpreis schaffen.
Sinnvoller Aufbau für Edelmetallportfolios
Eine Edelmetallanlage sollte mehrere Voraussetzungen einhalten. An erster Stelle steht natürlich der Inflationsschutz. Geldwerte machen es wegen der schleichenden Inflation unmöglich, Vermögen ausfallsicher zu speichern. Der einzige Weg, dem zu entkommen sind Sachwerte, insbesondere Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium.
Angesichts ihrer Verwendungsmöglichkeiten in der Industrie zählen Silber, Platin und Palladium zu den dynamischen Edelmetallen, da diese fortdauernd verbraucht werden. Der Verbrauch von Gold ist im Vergleich dazu vergleichsweise gering. Gold zählt seit Menschengedenken als Geld und wird deshalb vordringlich gehortet.
Es kommt auf die Mischung an
Ein breit angelegtes Rohstoffinvestment sollte sowohl Sicherheit als auch attraktive Wertsteigerungschancen ermöglichen. Da Edelmetalle oder Rohstoffe keine Ausschüttungen wie Zinsen oder Dividenden erbringen, generieren sich Gewinne hier aus positiven Preisunterschieden. Ein preisgünstiger Erwerb und etwas Beharrlichkeit sind die Zutaten eines sinnvollen Rohstoffdepots.
Beim Erwerb Unkosten im Auge behalten
Der Ertrag beginnt bei der Anschaffung. Die Produktion von Barren hat ihren Preis. Während grosse Barren in Sekunden gegossen werden, müssen für kleinere Stückelungen zunächst Bleche gewalzt, Rohbarren ausgestanzt, entgratet, mittels Laser beschriftet und gewöhnlich aufwändig abgepackt werden. Es ist einleuchtend, dass die Herstellung grosser Barren viel kostengünstiger ist.
Ein guter Erwerb erfolgt also zu Preisen großer Barren. Unerheblich wie hoch der Kaufbetrag ist, es sollte stets zu Kilopreisen gekauft werden. Welche Ersparnis hierdurch möglich ist, verdeutlicht folgendes Beispiel:
Kauf von Gold
Kaufbetrag: 5.000 Euro
Preis 1 kg Barren Gold am 24.08.2020: 53.120,70 Euro
Preis 1.000 1 g Barren am 24.08.2020: 57.520,00 Euro
Ersparnis: 5.7466,88 Euro
Reingewicht beim Kauf zum Preis von 1 kg Barren: 94,125 Gramm Gold
Reingewicht beim Kauf von 1 g Barren: 86,926 Gramm Gold
Unterschied: 7,199 Gramm!
Über eine Verwahrung der Edelmetalle in einem Zollfreilager in der Schweiz spart der Käufer bei den Industriemetallen Silber, Platin und Palladium die Mehrwertsteuer ein.
Somit sind Vermögenssicherung und Vermögensbildung mittels physischen Sachwerten nachhaltig erreichbar.
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