Subventionen – NEIN Danke!
Mai 20, 2017Vermögensaufbau – der solide Weg
Mai 25, 2017Vermögensaufbau und der Umgang mit Kosten nimmt den Anfang meist mit Ansparverträgen. Die Palette der Angebote ist vielfältig. Angefangen mit Geldwertsparverträgen bei der Bank, Bausparkasse oder Versicherung bis hin zu Sachwertansparplänen ist alles möglich. Ein Großteil der vorhandenen Möglichkeiten ist mit Kosten behaftet. Das sollte der Sparer bedenken.
Die Rentabilität von Sparverträgen ist nicht nur von den in Aussicht gestellten Erträgen abhängig. Auch Kriterien wie Inflation oder Kosten beeinflussen die Rentabilität. Während die Inflation jedoch vor allem Geldwerte beeinträchtigt, schlagen Kosten bei allen Sparformen zu buche.
Geldwerte schmelzen durch Inflation
Geldwerte sind Finanzprodukte, die direkt auf Geld aufgebaut sind. Sie haben keinen echten Wert sondern lediglich das durch das Geld verbriefte Zahlungsversprechen. Die Werthaltigkeit dieses Zahlungsversprechens hängt davon ab, welche Preisentwicklung während des Ansparvorgangs vonstattengeht. Darüber hinaus verliert dieses Zahlungsversprechen seinen Wert, wenn die Akzeptanz dieses Geldes verlorengehen sollte. Oder anders gesagt, wenn niemand mehr dieses Geld für seine Waren eintauschen möchte, ist es nutzlos.
Schleichende Entwertung durch steigende Preise ist gefährlich. Der Sparer zahlt brav seine Sparraten, kassiert Zinsen und sieht jedes Jahr auf seinem Kontoauszug, wie der Kontostand steigt. Jedoch wird selten der direkte Zusammenhang zu den Preisen hergestellt. Vielmehr wird hochgerechnet, wieviel Geld in einem bestimmten Zeitraum zur Verfügung stehen wird. Dieser Betrag wird dann mit der Erfahrung über das aktuelle Preisgefüge betrachtet und hochgerechnet, was man sich alles dafür kaufen könnte. Doch ob die Preise zum Zeitpunkt des Sparziels identisch zu den heutigen sind, ist fraglich.
Bei Sachwert-Anlagen ist das völlig anders. Das Geld wird in Sachwerte investiert, die wertstabil sind und losgelöst von der Akzeptanz einer Währung. Schwankende Preise von Sachwerten erklären sich nicht aus einem variablen Wert sondern vielmehr aus der nachlassenden Werthaltigkeit des Geldes, mit dem der Sachwert erworben wird. Steigt der Preis eines Sachwertes, sinkt tatsächlich nur die Kaufkraft des Geldes.
Umgang mit Kosten und Gebühren
Bei einigen Vertragsformen wird eine Abschlussgebühr fällig. Diese wird in der Regel als Saldo in den Vertrag eingebucht und muss vom Vertragsinhaber erst einmal abbezahlt werden, bevor Guthaben entstehen kann. Darüber hinaus können laufende Gebühren anfallen, die meist einmal im Jahr abgezogen werden. Diese Kosten schmälern das Ergebnis. Außerdem amortisieren sich Abschlussgebühren erst mit der Zeit, manchmal aber auch nie. Wer einen Sparvertrag abschließt, bei dem Abschlussgebühren anfallen, sollte sich sicher sein, dass dieser Vertrag wirklich langfristig gehalten wird. Kündigt man den Sparvertrag nach kurzer Zeit, kann es sein, dass kaum Guthaben zur Auszahlung kommt, da ja zuerst die Abschlussgebühr mit den Sparbeiträgen abgetragen wurde.
Diese Kostenproblematik betrifft jede Anlageform, egal ob Geld- oder Sachwertsparvertrag. Anfallende Kosten müssen mit den Ertragschancen in Relation gebracht werden. Sind die Ertragschancen hoch, rechtfertigen sich Kosten eher, als wenn die Ertragschancen gering sind. Unter dem Gesichtspunkt der Werthaltigkeit haben Sachwertverträge gegenüber Geldwerten die Nase vorn. Demzufolge lassen sich Kosten bei Sachwerten auch eher rechtfertigen als bei Geldwerten.
Kostengünstige Sachwerte
Sachwertverträge gibt es mit verschiedenen Zielanlagen. Sehr beliebt sind zum Beispiel Edelmetalle. Die Edelmetallpreise schwanken. Bei einer monatlichen Zahlweise können diese Schwankungen einen sehr positiven Effekt haben. Ist der Preis gering, erhält man mehr Edelmetall, ist er hoch, erhält man weniger Edelmetall für einen festen Sparbetrag. Dadurch erzielt man auf lange Sicht einen guten Durchschnittseinkaufspreis. Monatliche Goldkäufe in einen Gold-Abo ergeben somit auf lange Sicht sehr viel Sinn.
Eine weitere interessante Möglichkeit bietet heutzutage das sogenannte Crowdinvesting. Hier ist es möglich, regelmäßige Beträge in ausgesuchte Immobilienprojekte zu investieren, je nach Anbieter sogar ohne Kosten und mit geringen Beträgen.
Letzten Endes muss der Anleger sich für einen oder mehrere Wege entscheiden, mit denen er ein gutes Gefühl hat. Vielleicht ergibt es Sinn, mit kleineren Beträgen zu beginnen und Vertrauen aufzubauen. Dann können die Sparleistungen aufgestockt werden.
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