Video aus meinem Youtube Kanal: AKTIEN JETZT MEIDEN – Wie Du herausfindest, ob Aktien teuer sind
Januar 24, 2022Video aus meinem Youtube Kanal: Podcast: Vermögensschutz 2022 – Das erwartet die Menschen in Deutschland
Januar 25, 2022Vermögensschutz 2022 hat noch größere Priorität als im vergangenen Jahr. Das Jahr 2020 war geprägt von einer hohen Asset-Inflation. Steigende Energiepreise, Lieferengpässe, die Preisexplosion an den Rohstoffmärkten und der konstante Anstieg der Inflationsrate kennzeichneten das Jahr 2021. Doch das war alles nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in diesem Jahr erwarten könnte.
Deutschland schloss mit einer Inflationsrate von 5,31 Prozent im Dezember letzten Jahres. Doch die Preissteigerungen sind im letzten Jahr noch gar nicht so richtig bei den Verbrauchern angekommen. Die Höhe der Inflationsrate ist die höchste seit 30 Jahren. Ende der 1980-ger Jahre lag die Inflation bereits auf dem gleichen Niveau wie heute.
Der Unterschied zu damals war die Höhe der Zinsen. Diese lagen Ende der 80ger für 10-jährige Staatsanleihen bei 12,5 Prozent. Heute werfen 10-jährige Staatsanleihen keine Zinsen ab. Im Gegenteil, wer Staatsanleihen besitzt, muss dafür Zinsen bezahlen. Damit ist die Realrendite mit knapp minus 5,92 Prozent aktuell so gering und die Entwertung von Geldvermögen damit so groß wie noch nie zuvor.
Die Einheitswährung verlor seit ihrer Einführung im Jahr 2000 knapp 81,96 Prozent ihrer Kaufkraft. Oder anders ausgedrückt, mit 100 Euro aus dem Jahr 2000 kann man heute noch Waren für 18,04 Euro einkaufen.
Die Geldmenge in der Eurozone erhöhte sich seit Beginn der Pandemie. Die Bilanzsumme der EZB wuchs innerhalb von 2 Jahren um 82 Prozent auf 8,56 Billionen Euro (Stand 31. Dezember 2021). Um sich die Dimension besser vorstellen zu können: nach der Finanzkrise 2008 lag die Bilanzsumme der EZB bei 1 Billion Euro.
Eine ähnliche Entwicklung kann man bei der US-Notenbank Fed beobachten. In den USA liegt die Inflation bereits über 7 Prozent und die Bilanzsumme der Fed kletterte seit beginn der Pandemie von 4 Billionen Dollar auf 8,68 Billionen Dollar.
Was in beiden Volkswirtschaften bislang noch sehr gering ist, ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Diese befindet sich auf dem niedrigsten Stand überhaupt. Die Menschen geben kaum Geld aus. Das könnte sich jedoch ändern, wenn die Inflation weiter an Fahrt aufnimmt. Sobald dann die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes ansteigt, würde sich diese wie ein Multiplikator auswirken. Die Situation könnte kippen und die Inflation zu galoppieren beginnen. Diese Situation beobachten wir derzeit in der Türkei mit der Lira. Dort liegt die Inflation seit Dezember 2021 bei 21 Prozent und gerät immer weiter außer Kontrolle.
Inflationstreiber Energiekosten
Die Energiewende in Deutschland fordert einen hohen Tribut. Deutschland schaltet effektive Atomkraftwerke ab und konzentriert sich auf nachhaltige Energieträger. Wind und Sonne sind in diesen Breiten jedoch nicht in der Lage, die durch die abgeschalteten Atomkraftwerke entstehenden Lücken in der Versorgung auszugleichen. Dazu kommt der steigende Energiebedarf durch die staatlich attraktiv geförderte Umstellung auf Elektromobilität. Der Strom, der fehlt, wird teuer aus dem Ausland, hauptsächlich aus Frankreich eingekauft.
Doch Frankreich kommt selbst an seine Grenzen. Von den insgesamt 56 Atomkraftwerken in Frankreich sind 15 derzeit aufgrund von technischen Problemen oder Wartungsarbeiten abgeschaltet worden. Probleme beim einzigen derzeitigen Neubau eines Atomkraftwerks in Flamanville kommen noch hinzu. Frankreich setzt deshalb wieder vermehrt auf Kohlekraftwerke, um Blackouts zu vermeiden.
Der Zukauf von Strom treibt den Preis. Zeitweise lag der Energiepreis pro Kilowattstunde schon bei 500 Prozent des Normalpreises. Zwischenzeitlich liegt der Strompreis schon deutlich niedriger, ist aber immer noch 150 Prozent teurer als früher. Energiepreise treffen ausschließlich die Verbraucher. Sie zahlen mehr für den eigenen Strom und sie zahlen mit den angepassten Preisen für Waren die umgelegten Energiekosten der Hersteller mit.
Ähnlich sieht es beim Gas aus. Der Gaspreis hat sich mittlerweile verfünffacht. Dank der Politik und der unerträglichen EU-Bürokratie, die alles daransetzen, Russland als einen der wichtigsten Gaslieferanten zu gängeln, sind die Reserven aufgebraucht und die Preise stehen auf einem historischen Höchststand.
Gestiegene Energiekosten fordern bereits erste Opfer bei Unternehmen. Einige können aufgrund der hohen Energiepreise nicht mehr effizient arbeiten und fahren ihre Kapazitäten zurück beziehungsweise stellen ihre Produktion komplett ein. Die Folge ist eine Warenverknappung auf der Anbieterseite, die ihrerseits zu steigenden Preisen und damit zu einer höheren Inflation beitragen. Zur Verknappung tragen auch unterbrochene Lieferketten bei. Lockdowns in großen Umschlagstellen wie Häfen bringen den Warenumschlag immer wieder ins Stocken. Besonders China fällt hier sehr stark auf. Allerdings stellt sich hier die Frage, ob diese Taktik eventuell mit einer bestimmten Absicht erfolgt, um Druck auf die Volkswirtschaften der Welt auszuüben.
Die sich ständig ändernden Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie haben mittlerweile eine Qualität erreicht, unter der es Unternehmen immer mehr erschwert wird, längerfristig zu planen. Welcher Unternehmer möchte schon die Existenz seines Unternehmens aufs Spiel setzen und sich der Willkür der Politik vollständig ausliefern? Also ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste und damit weitere Verknappung.
Aus einer Konjunkturumfrage des ifo-Instituts aus dem Dezember 2021 zur Knappheit von Vorprodukten im verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich ein düsteres Bild ab. Hier werden ja nach Gewerbe Verknappungen von 44,7 bis zu 93,8 Prozent bei Vorprodukten angegeben.
Damit wird erkennbar, wie stark die Produktion aktuell gestört ist und damit wird klar, warum Preise weiter steigen werden.
Aus der Vergangenheit weiß man, dass die Verbraucherinflation immer der Erzeugerpreisinflation folgt. Diese liegt derzeit bei 19,2 Prozent. Hier können die Erzeuger auf einen Teil ihres Gewinns verzichten und die Verbraucherpreise stabil halten oder sie geben die höheren Kosten an die Verbraucher über höhere Preise weiter. Für die Verbraucherinflation ist also noch deutlich Luft nach oben.
Was kann die EZB tun?
Die EZB ist eine Zentralbank. Sie kann den Leitzins festlegen oder auch Wertpapiere aufkaufen und damit Liquidität in den Markt spülen. Sie hat keinerlei Einfluss auf die Warenseite.
Per Gesetz ist es der EZB verboten, Staaten zu finanzieren. Dennoch tut sie es, wenn auch über einen Umweg. Juristisch gesehen bewegt sich die EZB mit ihrem Anleihenaufkaufprogramm auf sehr dünnem Eis. Seit der letzten Finanzkrise ist die EZB Haupteinkäufer für Staatsanleihen. Dies tut sie nicht direkt, sondern indirekt über Finanzinstitute. Diese verdienen dabei Millionen an Provisionen, die ihnen damit selbst die Existenz weiter sichern, denn den Banken in Europa geht es – gelinde gesagt – bescheiden.
Gleichzeitig senkte die EZB den Zins auf Null herab. Dadurch brauchen die Staaten für die aufgenommenen Schulden keine Zinsen bezahlen, was zu einer ausufernden Verschuldung innerhalb der EU führte.
Die EZB verfolgt also seit Jahren eine Nullzins-Politik und weitet die Geldmenge jeden Monat um mehrere Milliarden Euro aus. Und an diesem Kurs will die Euro-Notenbank auch im Jahr 2022 weiter festhalten. Eine andere Wahl hat die EZB auch gar nicht, denn würde sie aufhören, Staatsanleihen aufzukaufen und die Zinsen erhöhen, wären Staatspleiten unvermeidlich, was den Zusammenbruch der gesamten Euro-Zone bedeuten könnte.
Der Zinssatz von Staatsanleihen war immer auch ein Äquivalent zum Risiko, also zur Bonität des Herausgebers, also des entsprechenden Staates. So waren im Jahr 2008 griechische Staatsanleihen erheblich höher verzinst als deutsche Staatsanleihen.
Die Zinssätze der riskanteren Staatsanleihen sind mittlerweile ebenfalls negativ, analog denen deutscher Staatsanleihen. In einem schleichenden Prozess haben sich private und institutionelle Anleger von ihren Staatsanleihen getrennt und diese wurden dann von der EZB mit aufgekauft.
Damit ist die EZB mittlerweile größter Eigner für europäische Staatsanleihen. Bezahlt werden diese Anleihen mit Zentralbankgeld, welches aus dem Nichts erschaffen wird.
Man spielt auf Zeit und hofft, dass sich die Inflation von selbst regeln würde. Das dürfte jedoch sehr unwahrscheinlich sein. Es ist anzunehmen, dass die Weiterverfolgung ihres Kurses die Probleme eher verschärfen wird. Wenn es überhaupt in Zukunft zu Zinserhöhungen kommen sollte, werden diese höchstwahrscheinlich so gering ausfallen, dass der Effekt auf die Inflation kaum wahrnehmbar sein wird. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass das System bewusst an die Wand gefahren wird, damit der Weg für eine neue Währung wie zum Beispiel den Digitalen Euro frei wird.
In dem Fall käme es dann zu einer massiven Abwertung von Geldvermögen und Schulden, wobei Guthaben höchstwahrscheinlich stärker als Schulden entwertet würden. Zumindest kann man das aus der Geschichte ablesen. Dafür gab es bereits im letzten Jahrhundert einige Beispiele.
Vielleicht jage ich hier eine Sau durch das Dorf und in Wirklichkeit wird alles gut werden. Für mich ist es leider eher ein Elefant mit der Tendenz zum Mammut, den ich durch das Dorf treibe. Wer die Zeichen erkennt, sollte die verbleibende Zeit nutzen und etwas tun. Ich habe ein Konzept für mich und meine Familie gefunden und mich dafür entschieden. Unsere Ersparnisse sind sicher vor Entwertung und vor Enteignung. Wenn Dich dieses Konzept interessiert, klicke auf den folgenden Button:
Bildrechte: Michael Sielmon