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Oktober 19, 2021Edelmetalle lagern kann man auf verschiedene Weise. Wer physische Edelmetalle kauft, kann diese in den eigenen vier Wänden verwahren oder sich externen Möglichkeiten bedienen. Die Wahl liegt zwischen Bankschließfächern, privaten Schließfächern oder einem Lager mit oder ohne Zollfreilagerstatus.
Physische Edelmetalle besitzen einen Eigenwert. Wenn diese zuhause gelagert werden, könnte dies das Einbruchrisiko erhöhen. Das wiederrum kann auch Gefahren mit sich bringen für Leib und Leben. Je nach Umfang des Schatzes könnten Einbrecher stärker motiviert sein. Deshalb ist die oberste Priorität, dass man diese geheim hält und nicht jedem auf die Nase bindet, dass man Edelmetalle besitzt.
Wer Edelmetalle bei sich zuhause lagern möchte, sollte sich gut überlegen, wie es am sinnvollsten angestellt wird. Die Diskretion zu wahren, könnte eine der größten Herausforderungen werden, wenn regelmäßig ein Werttransport vor der Tür hält oder auch ein Tresor geliefert und eingebaut wird. Gerade letzteres könnte Mitwisser erzeugen und zu einem Informationsrisiko führen.
Edelmetalle lagern und sichern
Wer physische Edelmetalle lagern möchte, will diese sicherlich auch gegen bestehende Risiken versichern. Das geht in der Regel nur dann, wenn ein Tresor vorhanden ist. Die Art des Tresors und die Art und Weise der Montage bestimmt dann die Versicherungsgesellschaft. Es ist möglich, dass der Tresor in eine Wand eingelassen oder mit dem Fußboden oder tragenden Wänden fest verankert werden muss. Nur wenn die Bedingungen des Versicherers erfüllt werden, gewährt dieser auch den Versicherungsschutz.
Oft müssen die Stücke in Listenform dokumentiert werden. Wenn Stücke hinzukommen oder aus dem Stand veräußert werden, muss die Inventarliste angepasst werden. Beim Versicherungsschutz sollte regelmäßig angepasst werden, denn wenn die Preise der Edelmetalle steigen, könnte der Versicherungsschutz möglicherweise zu gering werden. Ein bedarfsgerechter Versicherungsschutz bedeutet also, am Ball zu bleiben.
Edelmetalle verstecken
Wer sich um die Versicherung keine Gedanken machen möchte, kann Edelmetalle natürlich auch verstecken. Die Wahl der Verstecke sollte weise sein, dann Langfinger sind bei einem Einbruch zwar zeitlich kurz angebunden, kennen aber viele Verstecke. Wenn Edelmetalle auf mehrere Verstecke verteilt werden, sollte dies irgendwo dokumentiert werden, damit die Verstecke nicht in Vergessenheit geraten.
Gleiches gilt, wenn man die Werte irgendwo vergräbt. Hier ist die Tiefe wichtig, denn Metalldetektoren nehmen die Metalle bis zu einem Meter Tiefe wahr. Außerdem ist auch die Menge wichtig. Je größer die Menge, desto leichter sind die Werte mit den Geräten wahrnehmbar.
In Schließfächern Edelmetalle lagern
Eine Alternative sind Schließfächer. Diese gibt es von privaten Anbietern oder auch bei der Bank. Letztere ist jedoch keine optimale Lösung, denn eine Bank als Mitwisser ist ein Risikofaktor. Im Falle von behördlichen Anordnungen, gibt eine Bank darüber Auskunft, wenn ein Schließfach existiert und ebnet damit, dass das Schließfach auf gerichtliche Anordnung geöffnet werden kann. Das könnte im Fall von Ermittlungen oder bei der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens der Fall sein.
Auch private Schließfächer können auf behördliche Anordnung geöffnet werden. Doch hier gibt es keine Bank, die Auskunft gibt. Wenn die Schließfachmiete für ein privates Schließfach beispielsweise bar bezahlt wird, existieren keinerlei nachverfolgbare Spuren. Das könnte man einmal jährlich erledigen und hätte dann für ein Jahr Ruhe. Schließfächer sind meist auch versichert. Hier sollte man sich aber über die Versicherungssummen informieren, um einer Unterversicherung entgegenzuwirken.
Größe des Schließfachs relevant für Edelmetallauswahl
Selbstredend kann man in jeder Form von Schließfach Edelmetalle lagern. Je nach Größe des Schließfachs muss man sich dann für Edelmetalle entscheiden, die eine entsprechend hohe Wertdichte besitzen, damit das Fach nicht überfüllt wird. Silber hat zum Beispiel im Vergleich zu Gold, Platin und Palladium eine geringere Wertdichte und braucht deswegen viel Platz. Auf der anderen Seite besitzt Silber derzeit die besten Preissteigerungspotentiale, weshalb gerade ein Investment in Silber derzeit sehr viel Sinn ergibt.
Die Alternative ist ein Lager. Hier gibt es kein Platzproblem. Allerdings muss hier gewährleistet sein, dass sich die gelagerten Werte rechtlich außerhalb des Firmenvermögens befinden. Dies ist dann der Fall, wenn die Werte als Sondervermögen deklariert werden. Im Falle der Insolvenz der Betreiberfirma fielen die Werte nicht in die Insolvenzmasse und die Eigentümer könnten sich diese problemlos ausliefern oder in ein alternatives Lager überführen lassen.
Edelmetalle lagern und Mehrwertsteuer vermeiden
Eine Sonderstellung nehmen Zollfreilager ein. Edelmetalle, die in einem Zollfreilager verwahrt werden, gelten als nicht importiert. Das Lager dient sozusagen als neutraler Boden. Das hat den Vorteil, dass beim Erwerb und beim verkauf der Weißmetalle Silber, Platin und Palladium keine Mehrwertsteuer anfällt. Diese würde nur dann anfallen, wenn die Werte das Leger verlassen, also bei Auslieferung. Wer unbedingt eine Auslieferung wünscht, kann aber die Weißmetalle vorher in Gold tauschen. Gold ist grundsätzlich von der Mehrwertsteuer befreit.
Für Lager wird vom Betreiber in der Regel eine Versicherung abgeschlossen, die die Werte zum Tageskurs absichern. Die Kosten für die Versicherung, für die Bewachung, für die Miete, regelmäßige Bestandprüfung usw. werden mit den monatlichen Lagergebühren abgegolten. Diese Gebühren sind je nach Lager unterschiedlich und widerspiegeln oft, wo sich das Lager geografisch befindet. Zum Beispiel kann ein Lager, tief in einem Bergmassiv teurer sein als ein Lager in einem Gebäude.
Fazit: Edelmetalle lagern mit Vorausschau
Wer Edelmetalle lagern will, sollte das Für und Wider jeder Möglichkeit abwägen. Physische Werte zu lagern, bringt bestimmte logistische Herausforderungen und Kosten mit sich. Diese gilt es zu vergleichen.
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