Finanzsystem ist am Sterben, etwas stimmt nicht im Finanzsystem. Nach wie vor liegen gewaltige Beträge der Sparer und Anleger in Geldwertanlagen wie Bankanlagen, Bausparverträge, Lebens- und Rentenversicherungen. Warum? Selbstverständlich, weil sie dort sicher sind. Zumindest sagen das die Anbieter und tun gut damit, denn sie könnten es sich nicht leisten, wenn die Gelder plötzlich abfließen, weil die Anleger und Sparer aufwachen.
Daher wird gern mit den üblichen Sicherungssytemen argumentiert. Die Banken punkten mit der Einlagensicherung, die Lebensversicherer mit der Auffanggesellschaft Protektor, die notleidende Versicherer abwickeln soll. Nach allgemeiner Meinung sind die traditionellen Geldanlagen also sicher. Aber was sagt das schon aus? Die allgemeine Meinung ist schließlich nichts anderes als Meinung und Meinung hat selten viel mit Fakten gemein. Bedauerlicher Weise sind es aber die Meinungen, die das Leben dominieren. Folglich wird ordentlich Meinung gemacht und wenig aufgeklärt. Schließlich ist es hilfreich, wenn die Bürger über ihre Meinungen diskutieren und damit von den tatsächlichen Problemen abgelenkt werden.
Denn wenn man sich jegliche Sicherungsmechanismen logisch anschaut und durchrechnet, kommt man sehr schnell drauf, dass diese nur bis zu einem bestimmten Maß helfen können. Im Falle eines finanziellen Massensterbens wären die Einlagensicherung und die Protektor AG hoffnungslos überfordert. So verwundert es nicht, dass gegengesteuert wird. Die Politik hat z.B. vor Jahren im Sinne der Lebensversicherer vorgesorgt und Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) im § 89 folgendes festgelegt (siehe Kasten):
Die Kreditinstitute werden in Kürze ihre Kunden darüber informieren, dass die Einlagensicherung gesenkt wird. Diese liegt derzeit bei mindestens 1,5 Millionen Euro uns soll bis zum Jahr 2025 auf 437.500 Euro gesenkt werden. Kein Grund zur Sorge mögen da die Meisten denken, da sie nicht so viel Geld auf der Bank liegen haben. Doch warum wird das gemacht? Da sich die Kreditinstitute nicht in die Karten schauen lassen, kann man nur spekulieren und das soll an dieser Stelle nicht geschehen. Jedoch kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, wie das ausschaut, wenn an einem System, mit dem noch vor wenigen Jahren zur Bankenkrise von 2008 geprahlt wurde, nun so nachgebessert wird.
Der gesamte Einlagensicherungsfonds beläuft sich auf ca. 5,5 Milliarden Euro. Das ist eine stolze Summe, aber eben auch nicht mal ein Hundertstel dessen, was die Banken an Einlagen für ihre Kunden verwalten. Und Protektor? Die Auffanggesellschaft hat nicht einmal genug Geld, um 2 oder 3 der größeren Versicherer im Fall der Fälle aufzufangen, und das ist sehr bedenklich. Aber schließlich muss es ja Gründe für den kundenfeindlichen Schachzug der Politik mit § 89 VAG gegeben haben. Da gibt es viel, über das es nachzudenken gilt.
Der Deutsche neigt manchmal dazu, sich seine eigene Welt zu erschaffen. Oft sieht diese ein wenig zweckoptimiert aus, zu seinen Gunsten, versteht sich. Es wird schon alles gut gehen!
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Foto: Bernd Liebl, Magdeburg
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