Unterbrochene Lieferketten führen zu Engpässen bei Rohstoffen und Energieträgern. Was mit der Corona-Pandemie begann, erreicht nun seit Beginn des Konflikts in der Ukraine eine neue Dimension. Die Industrie in Deutschland hat volle Auftragsbücher, kann aber den Bedarf nicht decken, weil es an Chips, Stahl und vielen anderen Rohstoffen mangelt. Großkonzerne, bei denen Arbeitsplätze bisher als sicher galten, melden Kurzarbeit an oder entlassen Mitarbeiter.
Die Menschen am Standort Deutschland haben sich an ihren Lebensstandard gewöhnt. Für qualifiziertes Fachpersonal war es bisher nicht schwer, einen gut bezahlten Job zu finden. Ein geregeltes Einkommen eröffnet Möglichkeiten. Das eigene Häuschen, regelmäßig ein neues Auto, der Urlaub – all das könnte in absehbarer Zukunft zu einem Luxus werden, den sich nur noch sehr wenige leisten können.
Seit Jahrzehnten war die Wirtschaft von immer währendem Wachstum geprägt. Wachstum war die erste Prämisse und alles wurde dem untergeordnet. Doch ständiges Wachstum ist nicht unbegrenzt möglich. Selbst wenn eine Volkswirtschaft pro Jahr um nur 1 Prozent wächst, ist das trotzdem ein exponentieller Prozess, der früher oder später zum Erliegen kommen muss.
Die Wenigsten haben auf dem Schirm, dass das Geldsystem die Ursache für alles ist. Das derzeitige Fiat-Geldsystem erlaubt es Banken, Geld aus dem Nichts zu erschaffen und als Kredit zu verleihen. Die Gegenleistung für diese Kredite sind die Zinsen. Diese fließen aus dem Geldkreislauf an die Bank und erzeugen daher einen Mangel an Geld.
Beim Kreditgeschäft werden die Kreditbeträge erschaffen, nicht aber die Zinsen. Die Existenz von Zinsen sorgt für einen Mangel an Geld. Also muss stetig neues Geld geschaffen werden. Die Geldmenge weitet sich stetig aus. Der Geldüberschuss lässt die Preise ansteigen. Gestiegene Preise müssen durch ansteigende Löhne und Gehälter ausgeglichen werden. Doch die Einkommen steigen langsamer als die Preise. Das erzeugt wiederum Mangel.
Es kommt zur Inflation. Zinsen fließen ab, werden größtenteils gehortet oder in Sachwerte getauscht und fehlen im Geldkreislauf. Die Kaufkraft des Geldes nimmt stetig ab. Die Menschen, die Geld als Vermögensspeicher betrachten, werden schleichend enteignet.
Steigende Löhne bedeuten höhere Kosten für die Unternehmen. Diese bedingen eine höhere Effektivität und eine gesteigerte Produktion. Wenn man dies auf die Gesamtwirtschaft überträgt, schließt sich der Kreis. Wachstum ist nur nötig, weil wir ein verzinstes Geldsystem haben. Wachstum geht einher mit größerem Verbrauch von Rohstoffen, mehr Abfällen, mehr Umweltzerstörung.
Für die Politik, die den Planeten retten möchte, wäre es so einfach. Man müsste nur die Zinsen abschaffen und ein Sachwert gedecktes Geldsystem einführen. Die Wirtschaft würde automatisch nachhaltiger und bedarfsbezogener werden. Der Raubbau an der Natur wäre unnötig. Doch das Fiat-Geldsystem ist das wichtigste Machtinstrument. Wer das Geld beherrscht, beherrscht auch Staaten. Also werden uns weiterhin Märchen aufgetischt und das Fiat-Geldsystem, die Quelle des Übels bleibt unangetastet.
Wenn die Zulieferung der Rohstoffe unterbrochen wird, stockt die Produktion. Es kommt kein Geld mehr herein. Die Belegschaft kann nichts produzieren und muss gehen. Wenn die Menschen ihre Arbeit verlieren, sinkt ihr Verdienst. Langfristige Verpflichtungen wie beispielsweise Kreditraten für ein Eigenheim könnten auf der Kippe stehen. Wenn viele Kreditengagements aufgrund von Einkommenseinbußen scheitern, kann das enorme Auswirkungen auf den Immobilienmarkt nach sich ziehen. Viele Zwangsverwaltungen würden das Angebot an preiswerten Immobilien massiv erhöhen, was sich dann unweigerlich auf die gesamte Immobilienpreisentwicklung auswirken würde. Die seit vielen Jahren gestiegenen Immobilienpreise könnten sich nun in die andere Richtung bewegen.
Ein allgemein sinkender Immobilienmarkt würde für jede laufende Immobilienfinanzierung eine Anpassung der für die Finanzierung ermittelten Beleihungswerte nach unten nach sich ziehen. Würden dadurch ausgereichte Darlehen über die Beleihungsgrenze kommen, erhöhe sich der Blankoanteil. Hier müsste dann mit zusätzlichen Sicherheiten oder Zwischentilgungen nachreguliert werden. Wem das gerade ungelegen kommt, läuft Gefahr die gesamte Finanzierung gekündigt zu bekommen.
Allein die Kreditrate bezahlen zu können, reicht also nicht aus. Besonders überteuerte Immobilien, die in den letzten 2 Jahren finanziert wurden, sind dadurch stark gefährdet. Hier könnte die Vernichtung der Existenz drohen.
Seit Monaten sind Rohstoffe wie Holz, Kuper, Stahl, Aluminium usw. teuer und knapp. Die Bau- und Handwerksfirmen können kaum noch kalkulieren. Angebote haben nur noch wenige Wochen Gültigkeit, dann muss neu kalkuliert werden. Für ein Bauvorhaben bedeutet das hohe Unsicherheit, massive Verzögerungen, nicht kalkulierte zusätzliche Ausgaben und – was am wichtigsten ist – eine nervliche Zerreißprobe ohne Gleichen.
Wenn durch Materialengpässe die ohnehin bereits sehr hohen Kosten noch steigen, ist das für viele kaum zu stemmen. Wer kein zusätzliches Geld zur Verfügung hat, muss in den sauren Apfel beißen und seine Ansprüche zurückschrauben, damit das Haus hoffentlich fertiggestellt werden kann. Damit wird aus dem Traumhaus ein Kompromisshaus.
Angesichts dieser Realität sollte man sich fragen, ob das wirtschaftliche Umfeld überhaupt noch für eine Realisierung spricht. Doch Vernunft ist meist zweitrangig, wenn es um die eigenen vier Wände geht. Hier muss realisiert werden, koste es, was es wolle.
Kreditausfälle können für Banken existenzbedrohend werden. Beim Ausfall eines Kredits werden Sicherheiten verwertet. Die Zwangsversteigerung eines Neubaus zum halben Preis spült nicht genug Geld in die Kasse, um die Schulden zu tilgen. Tritt diese Situation häufiger auf, könnte das die Bank oder Sparkasse in die Insolvenz treiben. Und in diesem Fall hängt es dann an der Finanzaufsicht, ob das Institut die Insolvenz durch die Einbehaltung berücksichtigungsfähiger Verbindlichkeiten gem. SAG-Gesetz abwenden darf.
Sollte dieser Fall eintreten, wäre das möglicherweise ein Signal für die Menschen, dass ihr Geld auf Konten von Banken eben nicht sicher ist. Was würde dann wohl passieren? Man kann das Szenario gern durchdenken. Würden Enteignungen stattfinden, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Menschen ihr Guthaben abziehen. Doch das würde den Banken und Sparkassen ihre Existenzgrundlage rauben, denn der Bodensatz ist Teil der zu hinterlegenden Sicherheiten für die Ausübung des Kreditgeschäftes.
Durch Abhebungen von Guthaben würde der Bodensatz dahinschmelzen. Die Basel III Richtlinien fordern für das Kreditgeschäft einen ausreichenden Grundstock an Eigenkapital. Doch genau das ist es, was derzeit bei den Instituten fehlt. Die lange Nullzinsphase der Europäischen Zentralbank verhindert, dass Banken und Sparkassen mit Guthaben der Kunden Geld verdienen. So bleibt nur das Kreditgeschäft, um Einnahmen zu erzielen. Der Abzug von Einlagen könnte also das Kreditgeschäft erschweren. Würden Banken das Abheben von Guthaben erschweren? Tatsächlich kann man als Kunde einiger Institute schon keine 1.000 Euro mehr pro Tag am Automaten abheben. Höhere Guthabenabhebungen an den Kassen müssen vorher angemeldet werden. Es gibt viel zu wenig Bargeld.
Tatsächlich befindet sich das Geldsystem bereits seit Jahren an einem Punkt kurz vor dem Kollaps. Mit der Pandemie und dem Krieg wurden die bestehenden Probleme noch verschärft, denn etwa ein Viertel der existenten Euro und 40 Prozent der existenten US-Dollar wurden in den letzten beiden Jahren aus dem Nichts erschaffen. Man muss kein Experte sein, um die Schädlichkeit dieser Maßnahmen zu erkennen.
Mit der stetig steigenden Inflation schlägt sich diese destruktive Geldpolitik nun nieder. Die Kaufkraft des Geldes nimmt sehr schnell ab, so dass Bankguthaben, Lebens- und Rentenversicherungen oder auch Bausparverträge und Anleihen zu Mitteln der immer schnelleren Enteignung der Sparer werden.
Paradoxerweise wachsen die Geld-Guthaben an. Es scheint fast so, als würden die Menschen darauf Pfeifen, dass ihr hart erarbeitetes Geld so schnell an Kaufkraft verliert.
Der Druck auf die EZB wächst an. Man erwartet von ihr, die Inflation zu bekämpfen. Doch die EZB ist dazu nicht mehr in der Lage. Zu lange hat sie die Geldmenge aufgebläht und jeden Monat zweistellige Milliardenbeträge gegen faule Anleihen getauscht.
Per 18.03.2022 liegt die Bilanzsumme der EZB bei 8.7 Billionen Euro. Im Coronajahr, am 03.01.2020 lag die Bilanzsumme noch bei 4,66 Billionen Euro, was auch schon eine gewaltige Summe war. Innerhalb von nur 2 Jahren hat sich die Bilanzsumme der EZB fast verdoppelt!
Wie kann man erwarten, dass eine EZB nach 2 solchen Jahren überhaupt etwas tun kann. Tatsächlich ist ihre Geldpolitik die Ursache dafür, dass die Geldvermögen der Menschen dahinschmelzen, wie ein Eis in der Sonne.
Auf den Agenden der Zentralbanken steht die Einführung von Digitalwährungen. Diese neue Art von Zahlungsmitteln wird ausschließlich über die Zentralbanken verwaltet und dort laufen auch sämtliche Informationen über Transaktionen auf. Die Menschen werden durch die Nutzung der Digitalwährungen vollständig gläsern und kontrollierbar. Vom Einkaufsverhalten kann auf die Lebensweise, auf Interessen, Vorlieben, Laster und vieles mehr geschlossen werden.
Die dunkle Seite der Digitalwährung ist die Möglichkeit der Sanktionierung. Unbequemen Menschen kann der Zugang zu bestimmten Waren oder Dienstleistungen verwehrt werden. Bestimmte Ausgaben können beschränkt werden. Das Einkaufsverhalten wäre komplett steuerbar. Die Menschen stünden in vollständiger Abhängigkeit zu den Zentralbanken – Orwells 1984 lässt grüßen.
Tatsächlich steht der Totalverlust sämtlichen Geldvermögens vor der Tür. Die Abschaffung eines maroden Geldsystems und die Neuerrichtung eines neuen ging in der Geschichte immer Hand in Hand mit massiven Verlusten bei Geldwerten.
Gleichzeitig wurde stets versucht, Schulden beizubehalten. Dies wurde beispielsweise in der letzten großen Währungsreform von der Reichsmark in die Deutsche Mark auf Deutschem Boden durch unterschiedliche Wechselkurse von Guthaben und Schulden erreicht. Schulden wurden halbiert. Guthaben durchlief einen etwas anderen Weg.
Zitat Deutsche Bundesbank: „Nach dem Umstellungsgesetz vom 27. Juni 1948 wurden private Bankguthaben im Verhältnis 10 : 1 in D-Mark umgetauscht. Angerechnet wurden die zuerst ausgezahlten „Kopfbeträge“ von 40 DM. Kontenbesitzer konnten nur über die Hälfte des umgewandelten Betrages frei verfügen. Die andere Hälfte war zunächst auf einem Festkonto blockiert.
Das Festkontengesetz vom Oktober 1948 legte dann ein Umstellungsverhältnis von 100 : 6,5 fest: Für 100 Reichsmark erhielt man 6,50 DM. Schockierte Sparer fühlten sich enteignet.“ Doch das ist natürlich lange her und kaum jemand hat das heute noch auf dem Schirm.
Es gilt also, die Kaufkraft zuverlässig zu speichern. Das ist nur außerhalb des Geldsystems möglich. Beispielweise konnten früher Besitzer von Edelmetallen sich darüber freuen, relativ schadlos durch die Währungsreform gekommen zu sein. Insofern lautet das Gebot der Stunde, mit Edelmetallen vorzusorgen, bevor keine Zeit mehr bleibt.
Es gibt dafür Möglichkeiten. Eine besonders interessante Variante beschreibe ich in meinem kostenlosen Kurs:
Bildrechte: Adobe Stock, Urheber: Dušan Zidar, ID: 113349
Automated page speed optimizations for fast site performance