Warum Geldanlager weiter mit Niedrigzinsen rechnen sollten
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Oktober 11, 2019Welchen Stellenwert hat Vermögensschutz? Keinen, wenn man sich das Anlageverhalten der Deutschan ansieht. Fast die Hälfte (45 Prozent!) der Vermögen in Deutschland liegen noch auf dem Sparbuch oder auf Spareinlagen. Diese Zahlen sind angesichts der Entwicklung unseres Geldsystems alarmierend. Warum? Spareinlagen sind Geldwerte und die werden bei einem Zusammenbruch des Geldsystems vernichtet!
Aktuelle Daten des statistischen Bundesamtes beweisen: Deutschland schläft! Die Tabelle auf statista.de mit dem Titel „Aktuell genutzte Geldanlagen der Deutschen“ zeigt eindeutig, dass Geldwerte wie Spareinlagen, Girokonto, Lebens- und Rentenversicherungen, Bausparen, Tagesgeld, Riester-Rente und Anleihen nach wie vor hoch im Kurs der Anleger stehen. Gehörst Du dazu? Wenn ja, dann ist es Zeit für Dich zu handeln!
Lernen aus der Geschichte – Fehlanzeige!
Die junge Weimarer Republik durchlebte 1923 eine Hyperinflation. Deutschlands Wirtschaft lag am Boden, die Staatskasse war leer. Dafür türmten sich Zahlungsverpflichtungen aus dem vorangegangenen ersten Weltkrieg. Krieg ist teuer, und um dem nachzukommen, wurde in großem Stil Geld gedruckt. Das war ungedecktes Papiergeld. Folge: Die Inflation nahm Fahrt auf.
Anfang der 1920er Jahre hatte das Deutsche Reich enorme Verpflichtungen gegenüber den Siegermächten und auch gegenüber der eigenen Bevölkerung. Der einfache Mann hatte den Krieg über Kriegsanleihen mit enormen Summen mitfinanziert. Und natürlich wollte er sein Geld auch zurückbekommen.
Deutschland war hoffnungslos überschuldet und lag am Boden. Als dann 1923 Frankreich aufgrund von verspäteten Reparationszahlungen das Ruhrgebiet besetzten, eskalierte die Situation. Die deutsche Regierung rief zum Streik auf und zahlte sie die Löhne an die Streikenden weiter. Damit begann die dramatischste Geldentwertung in seiner Geschichte.
Vermögensschutz unmöglich – Geld kehrte zurück zu seinem Materialwert
Die Regierung brachte enorme Mengen Geld in Umlauf, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Dieses Geld war ungedeckt, denn es gab im Land keine materiellen Gegenwerte. Folglich verlor das Geld immer schneller an Kaufkraft. Preise und Löhne explodierten. Wer seinen Lohn nicht unverzüglich nach Erhalt wieder ausgab, konnte sich kurz darauf kaum noch etwas davon kaufen.
Viele Geschäfte bunkerten ihre Bestände und Vorräte. Geld war wertlos geworden, da die Inflation explodierte. Während man zum Beispiel am 9. Juni 1923 in Berlin für 1 Ei – 800 Reichsmark bezahlen musste, kostete das Ei am 02. Dezember des gleichen Jahres bereits 320 Milliarden Reichsmark. Mit anderen Waren war es genauso.
Das Geld war so wenig wert, dass es billiger war, es als Heizmittel zu verwenden als dafür Holz oder Kohle zu kaufen. Über Nacht waren alle Geldwerte und Geldwertanlagen nichts mehr wert.
Gewinner waren die Besitzer von Sachwerten
Gewinner waren die Schuldner. Wer sich Jahre zuvor für ein Haus oder anderen Grundbesitz entschieden und verschuldet hatte, wurde über Nacht entschuldet. Das ist echter Vermögensschutz. Das lag daran, dass nach dem Grundsatz „Mark = Mark“ aufgenommene Kredite, mit der entwerteten Währung getilgt werden konnten.
Die Kriegsschulden des Staates in Höhe von 154 Milliarden Mark schrumpften, als am 15. November 1923 die neue Währung Rentenmark eingeführt wurde, auf gerade einmal 15,4 Pfennige.
Was hat diese Situation mit der heutigen Lage zu tun?
Du fragst Dich vielleicht, warum dieses Kapital heute noch von Relevanz sein soll? Schau Dich um! Ist der deutsche Staat stark verschuldet? Die Schulden in Deutschland entsprachen 2018 60,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Nun könntest Du entgegnen, dass es anderen Staaten in der EU viel schlechter ginge. Das stimmt, aber einerseits sind 60,9 Prozent des BIP kein Pappenstiel und zweitens hat die Pleite eines EU-Partnerstaates weitreichende Folgen auf die anderen EU-Mitgliedsstaaten. Die gemeinsame Währung bindet die EU-Mitgliedsstaaten aneinander. Geht einer Pleite, müssen andere helfen.
Was tut die EZB?
Die Europäische Zentralbank hat in den letzten Jahren notleidende Anleihen von Staaten und Unternehmen mit gewaltigen Summen angekauft. Das tut sie mit neu erschaffenem Geld, erhöht also im großem Umfang die Geldmenge. Ziel ist es, die Inflation zu erhöhen und damit die Kaufkraft des Euro zu schwächen. Vermögensschutz ist also geboten!
Da es politisch gesehen schwierig ist, Löhne und Renten in der EU-Zone zu senken, sollen die Preise schneller steigen. Die Wirtschaft im Euro-Raum stagniert. Folglich stehen der steigenden Geldmenge weniger Waren gegenüber. Also wird alles teurer werden. Der Plan der EZB wird also aufgehen. Und, die Anleihekäufe sollen jetzt mit 20 Mrd. Euro pro Monat weitergehen!
Fassen wir zusammen
Die Schulden steigen, die Geldmenge wird drastisch erhöht. Kann das zur Stabilität der Papierwährung beitragen? Eher nicht, eher das Gegenteil ist der Fall! Das Geldsystem wird wie ein Intensivpatient noch so lange wie es möglich ist, am Laufen gehalten. Und wenn der Point Of No Return erreicht ist, werden all jene, die ihr Geld auf Geldwerte wie Spareinlagen, Girokonto, Lebens- und Rentenversicherungen, Bausparen, Tagesgeld, Riester-Rente und Anleihen liegen haben, Vermögen verlieren.
Was muss jetzt geschehen?
Die Devise muss lauten, raus aus Geldwerten, rein in Sachwerte! Nur so ist Vermögensschutz nachhaltig möglich. Alles, was über eine Barreserve (ja eine Reserve aus Bargeld, nichts auf Konten) hinausgeht, sollte in Sachwerte getauscht werden. Trenne Dich von Geldwerten, die sind ohnehin unrentabel und inflationsgefährdet.
Eine genaue Strategie ist selbstverständlich sehr individuell. Wenn Du Deine persönliche Strategie ausarbeiten möchtest, können wir das gern gemeinsam machen.
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