Sparen für Kinder – Einen Schatz für unsere Jüngsten
April 28, 2021Rückkaufswerttabellen – Du hast die Wahrheit über Deine Lebensversicherung vor Deiner Nase
Mai 3, 2021Nominalwerte drücken für uns nachvollziehbare Daten aus. Der Kontoauszug zeigt einen Kontostand, mit dem wir sofort etwas anfangen können. Allerdings können wir Nominalwerte immer nur mit der aktuellen Situation ins Verhältnis setzen. Da die Kaufpreisentwicklung für uns sehr abstrakt ist, erkennen wir den Verlust der Kaufkraft nicht, wenn wir nur Nominalwerte vor Augen haben. Wir erkennen diesen Kaufkraftverlust immer erst dann, wenn wir mit dem Geld einkaufen gehen und die Menge der Waren reflektieren, die für einen bestimmten Geldbetrag erhältlich war.
Heute möchte ich Dich auf eine Zeitreise mitnehmen. Ich bin in Bernburg / Saale in der ehemeligen DDR geboren. In der DDR hatten wir ein etwas anderes Lohn-Preis-Gefüge als es in der BRD existierte. Wir hatten eine eigene Währung, die Mark der DDR.
Für eine Mark konnte ich damals zum Beispiel folgende Dinge kaufen:
- ein Brot
- eine Bratwurst am Würstchenstand
- 20 Brötchen
- 5 Kugeln Schokoeis
1989 brach die DDR zusammen, Deutschland wurde wiedervereinigt. Unsere Mark wurde gegen die Deutsche Mark im Verhältnis 2 zu 1 umgetauscht. Eine Mark der DDR wurde also zu 50 Pfennig der BRD.
Für eine D-Mark konnte ich damals nach dem Umtausch zum Beispiel folgende Dinge kaufen:
- kein Brot, das kostete damals 3,10 DM
- keine Bratwurst am Würstchenstand, diese kostete 3,00 DM
- 3 Brötchen
- 1 Kugel Schokoeis
Anfang dieses Jahrtausends wurde die DM in den Euro getauscht. Für 1 Euro wurden quasi 1,95583 DM bezahlt. Es hieß, es würde sich nichts am Preisgefüge ändern, es wäre nur ein Umtausch. Alles bliebe, wie bisher. War das tatsächlich so?
Für einen Euro können wir heute zum Beispiel folgende Dinge kaufen:
- kein Brot, das kostet heute 3,00 Euro
- keine Bratwurst am Würstchenstand, die kostet im Schnitt 3,00 Euro (beim Globus 1,00 Euro – Ausnahme)
- 3 Brötchen
- keine Kugel Schokoeis – die kostet heute 1,20 Euro
Worauf möchte ich hinaus?
Die folgenden Münzen haben allesamt den gleichen Nominatwert. Heute kann ich jedoch mit all diesen Münzen nichts mehr kaufen:
Ich möchte Dir mit diesem Beispiel zeigen, dass Nominalwerte kein verlässliches Maß für Vermögen sind. Geld, so wie wir es kennen, funktioniert aufgrund von Vertrauen. Es ist ein stiller Vertrag, den alle eingegangen sind, dass sie diese wertlosen Metallstücke gegen eine gewisse Menge Waren eintauschen. Und Du siehst, dass jede Zeit andere Metallstücke als Tauschmittel hatte. Und das gleiche gilt selbstverständlich auch für das Papiergeld.
In Deutschland kannst Du nur noch mit einem dieser Papiergeldscheine bezahlen. Alle anderen weisen zwar einen Nominalwert aus, doch der liegt heute aufgrund des fehlenden „Akzeptanzvertrages“ bei Null. Aber es gibt eine Ausnahme.
Diese Goldmünzen haben bis auf eine heute ebenfalls keinen Nominalwert mehr. Aber sind sie deswegen heute wertlos?
Schauen wir uns mal eine Münze aus dem Deutschen Reich etwas näher an:
Diese Münze weist einen Nominalwert von 20 Mark aus. Sie ist heute kein gesetzliches Zahlungsmittel, folglich liegt ihr Nominalwert auch bei Null.
Aber hier haben wir eine Münze, die nicht aus wertlosen Materialien geprägt wurde. Diese Münze enthält etwa 7 Gramm Feingold.
Würde diese alte Münze heute noch als Zahlungsmittel funktionieren, obwohl sie kein gesetzliches Zahlungsmittel ist? Die Antwort lautet JA. 7 Gramm Feingold erzielen einen Preis von rund 330 Euro (Stand 29.04.2021).
Hier zeigt sich eindeutig der „Wert“ von Geld. Unser Geld hat keinen echten Wert. Es ist nur ein Versprechen. Unser Geld besitzt eine gewisse Kaufkraft. Aber die ist nicht festgeschrieben. Sie verändert sich ständig. Deshalb ist es wichtig, die Höhe seiner Ersparnisse nicht an nominalen Zahlen festzumachen, wie es mit Geld auf Konten oder In Lebensversicherungen gemacht wird.
Was wirklich zählt, sind echte Werte. Die alte 20 Mark-Münze hatte einen echten, einen inneren Wert: den Wert von 7 Gramm Feingold. Gold ist eine Ware. Waren unterliegen keinem Kaufkraftverfall, im Gegenteil.
Deshalb habe ich für mich und meine Familie damals entschieden, unser nominales Geld aus dem Geldsystem zu entfernen und in eine Ware zu tauschen, in Gold und Silber. Denn diese Waren sind wirklich werthaltig. Beide Metalle haben das seit Jahrtausenden bewiesen. Es gibt nichts auf der Welt, was eine ähnlich lange Geschichte vorweisen kann; deshalb meine Empfehlung, echte Werte zu kaufen. Näheres dazu findest Du in meinem kleinen Kurs:
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