Nullzins ist Gift für die Wirtschaft. Das letzte Jahrzehnt ist von den permanent fallenden Zinsen gekennzeichnet. Was den Kreditnehmer freut, hat katastrophale Auswirkungen auf die Wirtschaft. Denn mit dem Nullzins wurde die Geldmenge massiv ausgeweitet. Die Auswirkungen haben eine große Tragweite und führen unweigerlich in eine Katastrophe.
Das Geldsystem befindet sich in der Endphase. Die Zinssenkungen der vergangenen zehn Jahre sind ein Zeugnis dafür, dass es dem Ende zugeht. Mit der Bankenkrise, die auf das Platzen der Immobilienblase in den USA 2008 zurückgeht, wurde die Endzeit eingeleitet. Damals wurden systemrelevante Banken durch einen Kraftakt der Staaten vor dem Untergang bewahrt. Das Mittel war Verschuldung. Allein Deutschland stellte 480 Milliarden Euro zur Rettung der Institute zur Verfügung. Für die hoch verschuldeten Staatshaushalte waren diese zusätzlichen Aufwendungen reines Gift.
Was danach folgte sollte die Situation nur noch verschlimmern. Die Europäische Zentralbank begann im Juli 2009 damit, notleidende Anleihen von Staaten und Unternehmen aufzukaufen. Jeden Monat wurden durch diese Käufe zweistellige Milliardenbeträge neuer Liquidität in den Markt gepresst. Doch der erhoffte Effekt blieb aus. Anstelle einer günstigeren Umfinanzierung für hochverschuldete Staaten und damit einer Zinsentlastung verschuldeten sich die Staaten noch mehr.
Mit der Pandemie wurde dieser Methode eine neue Qualität gegeben. Die Europäische Zentralbank (EZB) stockte erst kürzlich ihr Corona-Notkaufprogramm für Anleihen um 600 Milliarden Euro auf insgesamt 1,35 Billionen Euro auf.
Zwischenzeitlich sind wir beim Nullzins angekommen. Die Ankäufe der EZB haben eine massive Blase an den Anleihemärkten aufgebaut. Zu den Anleihen kauft die EZB mittlerweile auch Aktien. In der Bilanz der europäischen Währungshüter schlummern Zeitbomben, die jederzeit explodieren können.
Die Liquidität fließt in die Märkte. Aktien, Immobilien, Kryptowährungen – alles unterliegt einer immensen Euphorie. Es scheint keine andere Richtung mehr zu geben als nach oben. Die Immobilienpreise sind seit dem Jahr 2000 im Schnitt um über 40 Prozent gestiegen. Der Deutsche Aktienindex steht bei historisch hohen 13.788,47 Punkten. Hier ist die Inflation angekommen und tobt sich aus.
Die kontinuierliche Ausweitung der Geldmenge steigert die Gefahr einer Hyperinflation. Sobald die Geldmenge in der Eurozone das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Euro-Partnerstaaten übersteigt, ist der Euro nicht mehr durch die Wirtschaftskraft der EU abgesichert. In dem Fall würde dann eine Hyperinflation einsetzen. Derzeit liegt die Verschuldung der EU bei knapp unter 65 Prozent des EU-BIPs. Die Schließung von Unternehmen durch die Lockdown-Politik der Regierungen führt automatisch zu einem Rückgang des BIP. Hier wirken also zwei Faktoren gegeneinander, der Rückgang des BIP und die Ausweitung der Geldmenge.
Der Nullzins ist in dieser Situation keine Entscheidung, sondern ein notwendiges Übel. Bei so hohen Schulden würde eine Zinserhöhung sämtliche große Schuldner – allen voran die Staaten – vor steigende Zinszahlungen stellen und deren Liquidität einschränken. Die Folge wäre zusätzliche Verschuldung, um den Kapitaldienst leisten zu können, was den gesamten Prozess des Zusammenbruchs noch beschleunigen würde.
Eines ist erkennbar. Man befindet sich in einer Sackgasse und rast mit Höchstgeschwindigkeit auf eine Wand zu. Wer sich über Nullzinsen freut, wird diese Freunde leider nicht langfristig auskosten können.
Wer heute sein Vermögen in Geld oder Geldwerten hält, läuft Gefahr, alles zu verlieren. Vermögensschutz hat jetzt oberste Priorität. Diese Entscheidung ist nicht aufschiebbar.
Informationen zu nachhaltigem Vermögensaufbau und Vermögensschutz findest Du hier.
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